Donnerstag, 20. Juni 2013

Summer Feelings.

Wenn man jung ist, denkt man, dass der Sommer ewig dauert - das Gefühl zumindest.
Wird man älter geht das verloren, man realisiert, dass der Sommer eigentlich nur sehr kurz ist und unbedingt ausgenutzt werden muss, da der darauf folgende Winter ansonsten umso härter wirkt.
Fast schon hätte ich die Hoffnung aufgegeben, doch die letzten Tage haben mir gezeigt, dass sich das Warten gelohnt hat - der Sommer ist da! Endlich!

Zeit um sich Gedanken über die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu machen - welche Badehose, welche Sonnencreme und womit kann ich mir nach diesem überlangen Winter sonst noch eine Freude machen?
Angefangen beim Schutz. Eine schöne, ebenmäßige Bräune ist das Ziel, wie ein Grillhähnchen möchte niemand mehr ausshen (bzw. sollte man es nicht mehr wollen).
Alles möglichst schnell und ohne Rücksicht auf Verluste, Hautkrebs, Sonnenbrand und vor allem Falten (!) werden dabei einfach weggeschwitzt.
Wer das Ganze in einem gesunden Rahmen will, greift zur Sonnencreme.
Lancaster ist nicht gerade günstig was Sonnenschutz angeht, riecht aber den ganzen Sommer so herrlich verführerisch, dass man es kaum erwarten kann sich damit einzucremen.

Wer es preiswerter, aber nicht weniger effektiv mag - greift zu Nivea.
Mit Bronzening-Effekt ohne Selbstbräuner verspricht diese Sonnenmilch mein neuer Liebling zu werden. (vergangenes Jahr wurde ich jedenfalls nicht enttäuscht)


Ein Triplett ganz nach meinem Geschmack kommt aus dem Hause Müller.
Für rund drei Euro pro Flasche bekommt man eine transparente Sonnencreme, ein Feuchtigkeitsspray fürs strapazierte Sommerhaar und ein Aloe Vera Aprés Sun Spray, falls man es mit dem Sonnenbaden ein wenig übertrieben hat.


Da der Schutz nun geklärt wurde, kommen wir zu etwas schöneren Dingen - nämlich den Haaren.
Zugegeben, die sind im Sommer oft mehr störend, als nützlich...wer sein Haar dennoch in Form halten will und nicht von Natur aus Beachwellen am Baggersee bekommt, greift einfach auf Salwassersprays (beispielsweise Got to Be - Strandnixe) zurück.
Die zaubern wie von selbst eine trockene Strandmatte.
(Allerdings nicht zu oft verwenden, da das Haar sonst auf Dauer austrocknet)


Wer ungefärbtes Haar und dennoch Lust auf Veränderung hat, sollte sich ein Blondspray zulegen.
Hellt die Haarpracht Schritt für Schritt durch Hitze auf und ist in Maßen aufgetragen ein wahres Wudnermittel, wenn es darum geht wie-von-derSonne-geküsste Haare zu bekommen.


Nachdem unsere Haare so viel über sich ergehen lassen mussten, sollten wir ihnen mit einer Feuchtigkeitskur eine kleine Auszeit gönnen.
Der Sommer wäre nur halb so schön, gäbe es keinen Anlass die neueste Bademode auszuführen!
Mein All-Time Favorit ist wie jedes Jahr das italienische Bademoden Label Calzedonia
Für rund 20 Euro bekommt man(n) hier supertrendige Surfershorts im Stil der 60er. (kurz und weit geschnitten - 2013 unbedingt in weiß kaufen, aber vorsichtig sein bei Feuchtigkeit - anonsten ähnelt das Ganze mehr einer Peepshow)
Auch die Meerjungfrauen unter euch werden hier fündig, von trägerlos über High Waist, mit Spitze und Steinen versehen, als Stringtanga oder moderne Badeanzüge - gibt es hier alles, was das Sommerherz begehrt.


Blumenkränze, Federschmuck und Co.  - im Sommer ist alles erlaubt!
Bringt das Coachella-Feeling, das ihr (wie ich) wahrscheinlich auch nur aus Zeitschriften kennt, an euren See und lebt es aus!
Verspiegelte Pilotenbrillen, rosafarbene Gläser oder Heart-Shaped-Glasses zaubern jedem einen Lächeln ins Gesicht und sorgen auch bei Sommerregen für gute Laune!
Strohüte, Seifenblasenmaschinen, personalisierte Handtücher und die Lieblingsplaylist (meine findet ihr unten) erledigen den Rest!
Nun genug gelesen, schnappt euch eure Freunde und raus, ehe ihr euch verseht ist der Winter wieder da und das unbeschwerte Gefühl weg - also los! los! los!


Ein Sommer wäre kein richtiger Sommer ohne die richtige Playlist!
Hier findet ihr eine kleine Auswahl meiner Lieblings-Summer-Songs. Schlecht?
Mag sein, ihren Zweck erfüllen sie trotzdem! 

Lady Gaga - Summerbody.
Katy Perry - California Gurls.
Daftpunk feat. Pharell Williams - Get Lucky
Marc Ronson - BangBangBang
Shwayze feat. Cisco Adler - Buzzin'

MGMT - Electric Feel. (ultimatives Lieblings Sommerlied!)

Sonntag, 9. Juni 2013

10 Fragen Rayan Odyll.

Laut und abgedreht auf der einen, tragbar und wandlungsfähig auf der anderen Seite - ich denke so würde ich die Kreationen von Designer Rayan Odyll beschreiben.
Im Komplett-Look wirken sie oft kitschig-provokant und aufsehenerregend, einzeln getragen kann man sie sich dann durchaus auch an Personen mit Vorliebe für klassiche Outfits vorstellen.


Ich begegnete dem Namen Rayan Odyll zum ersten Mal als mir keine Geringere als It-Girl Bonnie Strange während eines Drehs in ihrem Berliner Shit Shop die aktuelle Kollektion seines Labels Odyll Studios vorstellte.


Als ich im Münchner Showroom (Freedom and Enterprise) einen Blick auf die einzelnen Stücke der aktuellen Kollektion werfen durfte, war ich sehr überrascht. Bisher war ich der Annahme, dass Odyll Studios ein reines Sweatshirt-Label war - doch dann sah ich mit Draht versehene Blusen und Hemden, fast schon klassisch geschnitten, aber immer mit einem modernen Einschlag. Es folgten Hosen ein paar Accessoires und dann natürlich auch die mir wohlbekannten Pullover.
Umso erfreuter war ich, als ich ihn nach seiner Show zum Interview traf.


Wolltest du denn schon immer Designer werden?
Ich wollte mich mit den schönen Dingen im Leben beschäftigen. Eines dieser Dinge ist nun mal Mode/Design bzw. die äußere Hülle des Menschen. Durch meine Mutter hatte ich schon sehr früh einen Bezug zur Mode. Sie hat Ihre Kleider selbst entworfen und genäht. Da sie mich auch immer sehr involviert hatte und nach meinem Geschmack fragte, bin ich schnell zur Bezugsperson geworden, wenn es um Stil und Modefragen ging. 
Ich denke, dass hat mich Nachhaltig sehr geprägt. Und wenn man mit 5 Jahren schon Tischdecken zu Kleidern drapiert wird es klar, dass man in der Mode richtig ist.




Wann hast du dein Label gegründet?

Offiziell gelauncht wurde das Label Im Oktober 2012.

Woher nimmst du deine Inspiration? 


Ich lese viel - halte mich auf den laufenden, reise gerne und ganz wichtig - LEBE!! 


Wie würdest du deine Designs beschreiben und was macht dein Label aus?
Bei meinem Label Odyllstudios habe ich mich auf Stoffveredelungen und Drucke spezialisiert die ich am Computer entwickle.Meine Entwürfe stechen ins Auge sind laut aber nicht aufdringlich. 
Meinen Kunden nach zu urteilen, entwerfe ich die kleinen Schätze des Kleiderschrankes. Sogenannte Must-Have Pieces.


An wem würdest du dir deine Kleidung wünschen? 
Alle die sich damit identifizieren können und diese einzelnen Odyllstudios Stücke  zum Leben erwecken!


Was für eine Art von Mode machst du? 
Alles was man als Mode bezeichnen kann, von Sweatshirts, T –shirts, Blusen, Hemden bis hin zu Kleidern, Hosen, Röcke etc.



Was wäre dein Traum als Designer?
Weiterhin erfolgreich mit meiner Mode zu sein.


Wo kann man dein label kaufen?
Ganz exklusiv Online unter www.odyllstudios.com


Trägst du 'Rayan Odyll' auch privat?
Natürlich, ich mache nur Mode die ich selber auch Tragen würde.


Was würdest (trotz Trend) niemals in deine Kollektion aufnehmen?
Klassische Schlaghosen aus den 70ern 



Rayan lebt in Düsseldorf und ist ein sehr sympathischer Junge, von dem wir als Designer mit Sicherheit noch eine Menge hören werden! ;)

Bilder: ©Odyll Studios.

Sonntag, 2. Juni 2013

Bekenntnisse einer ehemaligen Hgh School Diva.

Als ich vergangenes Jahr mein Abitur machte, dachte ich wäre auf dem Höhepunkt meiner Selbst. Nach acht Jahren Schule fühlt man sich sicher, als wüsste man wer man sei, was man will und wie es weitergehen wird - heute, fast ein Jahr später bemerke ich, dass ich mich getäuscht habe - man steht erst am Anfang.
Die letzten 12 Monate haben mir gezeigt, dass ich mich zwar selbst gut genug kenne um allein die Welt zu erkunden und um zu wissen, dass (ich in keinem Fast Food Restaurant mehr Schlange stehen sollte) 
in manchen Dinge sehr gut und anderen dafür umso schlechter bin, aber eigentlich noch keine Ahnung vom Leben habe.

Ich habe mir ein paar Lebensträume erfüllt und habe feststellen müssen, dass Erfolg und Misserfolg die Persönlichkeit prägen, nicht nur einen selbst, auch die Menschen um einen herum. Man steht vor neuen Prüfungen und Herausforderungen, von denen man ein Jahr zuvor nicht einmal wusste, dass sie für einen relevant sein könnten und auf der anderen Seite lebt man ein Leben, das vor zwölf Monaten ein noch weit entfernter Traum war.
Wenn ich meinen Jahrgang betrachte, sehe ich da viele Parallelen.
Abgebrochene Studiengänge, Orientierungslosigkeit, Druck.
Wo soll ich hin? Was passt zu mir? Wer bin ich?
Wir fangen an zu studieren, brechen ab, fangen was anderes an, uns bleibt ja auch nichts anderes übrig, müssen arbeiten, wollen reisen, leben, lieben, aber wie? Wann?
Man denkt einen Plan (und sogar einen Zweitplan) zu haben, spende die größtmögliche Sicherheit, dass alles gut ausgehen müsse. Umstände verändern sich und mag der Auslöser noch so klein sein, er kann uns in unser Persönlichkeit zutiefst berühren (das war's dann wohl mit all den Vorsätzen und Plänen).
Wir können keinem Plan nachgehen, zu dem wir uns einfach nicht mehr gehörig fühlen, auch wenn vor nicht allzu langer Zeit keine Spur eines Problems daran zu finden war.
Umso älter man wird (und das aus dem Mund eines 20 Jährigen) umso mehr begreift man, was man möchte und umso mehr erweitert sich auch unser Horizont, es ergeben sich Möglichkeiten, die vorher nicht existiert haben.
Was soll mir das sagen? Dass ich von nun an jeden Tag nehmen soll, wie er kommt und aufhören soll Pläne zu schmieden?
So verlockend sich das auch anhören mag, ich kenne mich selbst nun mal gut genug um zu wissen, dass ich diese Sorte Mensch nicht bin.
Im Endeffekt bereuen wir Entscheidungen oder brechen Ausbildungen und Studiengänge aus dem selben Grund ab, aus dem wir ein ungeliebtes Kleidungsstück zurückbringen - es will einfach nicht so recht zu uns passen.
Hätten wir es in der Umkleide ein wenig länger betrachtet oder im Rest des Geschäfts nach einer Alternative gesucht, wäre der Umtausch jetzt vielleicht nicht nötig.
Und so ist es doch auch im Leben. Wenn wir mal einen Augenblick inne halten und uns darüber klar werden würden, was wir wirklich wollen, würde es vielleicht langsamer vorangehen, dafür hätten wir das Ziel klarer vor Augen.
Ist es am Ende nicht die innere Faulheit, die uns im Weg steht? Unsere Faul- (und vielleicht sogar Feigheit?) nicht  darüber nachzudenken was wir und wer wir wirklich sein wollen?
Ich las einmal "Wer denkt er sei perfekt, hat aufgehört etwas aus sich zu machen" unter dem Bild eines jungen Mädchens (welches das Zitat zweifellos für Aussehen missbraucht haben muss) und musste eben daran denken.
Wir können an uns arbeiten um das Beste rauszuholen, ändern wie wir sind, können wir jedoch nicht.
Selbst wenn wir glauben zu wissen, was in uns steckt, vergessen wir, dass sich das Blatt wenden kann und wir es sind, die sich laufend verändern.


Also sollten wir anfangen uns selbst zu reflektieren. Was erwarte ich von mir? Wie will ich leben?  Was will ich tun? 

Umso schneller wir lernen mit unseren .... naja, nennen wir es anspruchsvolleren Facetten der Persönlichkeit umzugehen, umso eher besteht die Chance wirklich glücklich und zu einem Menschen zu werden, der auch während der nächsten existenziellen Krise den Durchblick behält.
Ob dieser Prozess jemals ein Ende finden wird, mag ich zum jetzigen Zeitpunkt noch bezweifeln, aber eines kann ich mit Sicherheit behaupten - das Ich vor einem Jahr ist nicht das Ich von heute, also warum nicht mal die Möglichkeiten der Vergangenheit ausblenden und sich auf das konzentrieren worauf es ankommt - das Jetzt.