Dienstag, 31. Dezember 2013

JahresRICblick 2013.

Interview

Wenn es darum geht das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen, weiss ich gar nicht so Recht, wo ich anfangen soll.
Es kommt mir vor als wäre es gestern gewesen, dass ich auf der Party meiner Modelagentur PS MODELS etwas unsicher darüber nachdachte wie das kommende Jahr wohl aussehen würde.
2012 war so ein gutes Jahr, was wenn 2013 alles den Bach runter gehen würde? Wenn irgendjemand alles versauen würde oder noch schlimmer, wenn ICH alles kaputt machen würde?
Wobei ich mich nicht mehr genau erinnere ob meine Unsicherheit wirklich am neuen Jahr lag oder an der Tatsache, dass ich für eine Frau gehalten und um einen Tampon gebeten wurde.
Wer meine Facebook-Statusse regelmässig verfolgt hat, wird festgestellt haben, dass dieses Erlebnis sich scheinbar wie ein roter Fan durch die vergangenen 12 Monate gezogen hat, genauso wie meine Schwäche für Pailletten.

Silvester 2012 mit Alisar Ailabouni, Neele Ehemann und Cindy Holland

Im Januar ging es nach einem kurzen Abstecher in die Heimat Italien gleich weiter nach Berlin - Fashionweek.
Für mich ein wahr gewordener Traum und die Erkenntnis zum ersten Mal im Leben genau dort zu sein, wo ich wirklich hingehörte.
Eine Woche jeden Tag von Celebrities, Kameras, roten Teppichen und der Mode von morgen umgeben zu sein, war ein Rausch, der mich nur noch weiter darin bestärkte für meine Träume alles zu geben.
Immer mit dabei - ihr.
Grenzenlose Unterstützung auf meiner Facebook-Seite und natürlich auf diesem Blog, besser hätte das Jahr wirklich nicht beginnen können.
Dass das jedoch keine Eintagsfliege war, zeigten mir die Wochen in denen meine persönlichen Beiträge mit der selben Begeisterung gelesen wurden, wie meine Ausflüge in die Modewelt. Das ist für mich keine Selbstverständlichkeit, im Gegenteil - es bedeutet mir sogar sehr viel und daher gebührt euch ein riesiges Dankeschön. 
Zurück zum Thema und damit zurück in die Vergangenheit. Ein Shooting mit dem Berliner Starfotografen Oliver Rath und meiner Modelkollegin und Freundin Anika Scheibe stelle den Höhepunkt und zugleich das Ende meiner Zeit in Berlin dar.

Oliver Rath

Kaum wieder zu Hause in München angekommen, vermisste ich die schöne Zeit in der Hauptstadt schon wieder, konnte meine Erinnerung jedoch auffrischen, als ich mein Gesicht in zahlreichen Streetstyle Blogs wiederfand und dadurch einen Vorgeschmack auf die kommenden Monate bekommen sollte.
Fest entschlossen das nächste halbe Jahr zur Sommer-Fashionweek sinnvoll zu überbrücken, nutze ich die Zeit um als Model und Blogger weiter bekannt zu werden und mehr und mehr Fuß in der Welt zu fassen, die mir das Gefühl gab kein Freak zu sein.
(bzw Freak auf eine Gute Art und Weise)

Les Mads

Meiner Leidenschaft für experimentelle Outfits und Second Hand Mode konnte ich dabei auf zahlreichen roten Teppichen nachgehen und als Model vor der Kamera.
…oder auch einfach auf dem Weg zum Bäcker.
An diesem Punkt würde ich mich gerne bei meinen Bookern und allen Fotografen bedanken, die mir dabei geholfen haben einen Schritt näher an mein großes Ziel zu kommen - mein Recht zu funkeln - und mich dadurch immer wieder motiviert haben weiter zu machen.
Kleinere Ausflüge ins Fernsehen, wie ein Auftritt in der Vox-Doku-Soap 'Mieten-Kaufen-Wohnen' oder auch die Ruhm-Dokumentation auf Arte führten mir selbst vor Augen, wie viel sich doch seit meinem Abitur im Vorjahr getan hatte und wie viel Spaß ich bei der ganzen Sache hatte.

Vox
Oliver Rath

Sechs harte Monate, voller Höhen und Tiefen (und dem ein oder anderen Nervenzusammenbruch) waren vergangen und endlich ging es für mich wieder nach Berlin - vor die Linse der Streetstyle-Fotografen, ins Studio von Oliver Rath und endlich auch auf die Bretter, die für mich die Welt bedeuten - den Laufsteg.

Schwarzer Reiter

Beim ersten Mal noch überwältigt von all den neuen Eindrücken, war es das Gefühl von Vertrautheit, das mich bei meinem zweiten Besuch der Modewoche inspirierte.
Ausserdem wurde ich gefragt, ob ich auch als weibliches Model, also androgynes Model arbeiten wollen würde.
Aus einer Modelagentur wurden vier.
Menschen, wie das Team von Schwarzer Reiter oder Kollegen wie Markus Kenzie und Lovelyn Enebechi beweisen, dass die Modewelt jenseits von Glanz und Glamour auch wirklich liebe Menschen beherbergen kann.
Ausserdem ist die Fashionweek, wie ein großes Klassentreffen - einmal da, trifft man immer auf ein bekanntes Gesicht.
Zwei Wochen später und durch und durch urlaubsreif, bekam ich beinahe noch am Strand von Neapel Interview-Anfragen. Für mich jedes Mal wieder ein absolutes Highlight nun selbst von Medien nach meiner Sicht der Dinge befragt zu werden.
Ernst nehme ich dabei jedes von ihnen - ganz egal ob Spiegel-Online, die SZ oder auch ein weiterer Blog.
Ein Freund von mir hat mal gesagt, dass 2012 das Jahr für mich war in dem ich endlich ein richtiges Model wurde, wenn dem so ist, dann war 2013 definitiv das Jahr in dem das Model auch eine Persönlichkeit darstellen durfte.
Chiemgau Magazin
+
Unterwegs in München

Im Herbst führte mich mein Weg zurück nach München und somit auch in meine erste eigne Wohnung.
Neben der Zubereitung von Müsli - was für mich Kochen bedeutet - und den Herausforderungen des Wäschewaschens, durfte ich die kleineren und größeren Hindernisse des Alleinewohnen kennenlernen und durch mein Praktikum bei Instyle auch den Alltag einer Moderedaktion.
2013 war ein sehr intensives Jahr voller Abendteuer, ein paar davon waren schön, ein paar davon eher weniger. Es war ein Jahr, das mir gezeigt wer meine wirklichen Freunde sind und auf wen ich besser verzichten sollte, aber vor allem war es ein Jahr, das mir selber gezeigt hat, was für eine Art Mensch ich sein will.
Zeit dankbar zu sein und das Zurückblicken hinter sich zu lassen.
Wenn ich also noch vor einem Jahr Angst hatte, dass 2012 nicht zu toppen wäre, so hat mich 2013 gelehrt positiv ins neue Jahr zu starten.
Wie 2014 aussehen wird, kann schliesslich keiner von uns sagen - was wir jedoch können ist es unser Glück nicht einfach dem Schicksal zu überlassen, sondern selbst in die Hand zu nehmen und dabei unser Bestes zu geben.
Mit der richtigen Einstellung im Kopf und der Unterstützung von unseren Liebsten, wird sich schon alles irgendwie fügen.
2014 - dieses Jahr soll für mich nicht nur die Türen offen halten, die ich mir 2013 mühsam geöffnet habe, sondern noch so manches mehr bringen - mehr dazu gibt es jedoch ein anderes Mal, in diesem Sinne wünsche euch allen einen fabelhaften Silvester-Abend und ein noch fabelhafteres neues Jahr!
Nutzt es für einen Neuanfang, für eine Veränderung oder auch um endlich das zu tun, worauf ihr wirklich Lust habt - ich für meinen Teil habe es fest vor…

                                      B E S T    O F    2 0 1 3

Bonnie Strange
Lena Gercke
Marie Hornbergs
On Set with Anika Scheibe
Rick 'Zombieboy' Genest
First Red Carpet in Berlin
Friendship
Berlin Castings
Markus Kenzie
Fashionweek
Feli
Fabienne
Friends
Kati (PS MDOELS)
Marcel Ostertag Fashionweek Show S/S 2014
Starbucks Party / Frida Gold / Bonnie Strange
Kauffeld und Jahn Show
Featured on Spiegel Online
Marius Knieling
Angela Peron
Topshop Opening München
Elite Model Look Finale
Being the Jufge @ Miss Bayernwelle Wahl 2013
Angela Peron Photography
Interview for Golden Plastic Heroes
Christoph Schaller
Featured in AZ Munich
Interview in SZ
Naples
Anna
MCM Opening with Anika Scheibe, Rayan Odyll & Bonnie Strange
Olga Moldach
Lisa Volz
MCM Opening with Matthias Garvelmann & Fan Ning Tseng
Marius Knieling
Florian L. Metz
Making Of Mad Hatter
Manuel Jacob
Merry Christmas
Marie Lang Photography

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Leo-Lovestory.


Ein Bekannter von mir sagte einmal, dass Leo-Muster Saison für Saison ein Comeback versucht, es jedoch einfach nicht schaffen wird sich je als Trend zu etablieren.
Ich stimme dieser Aussage zu - Leomuster wird nie ein Comeback gelingen, weil es einfach NIEMALS weg sein wird.
Bei vielen als Milieu-Muster oder 'prollig' verpönt, steht Leoparden-Print für mich als ultimatives Rock'n'Roll Statement. 
Ich weiss nicht woran es liegt, aber gerade in den vergangenen Monaten schlichen sich immer mehr Teile im Wildkatzen-Print in meine Garderobe und das obwohl ich mir nicht wirklich bewusst war, ein Fan davon zu sein.
Angefangen hat es ganz harmlos mit einem Schal als Haarband (wie so oft), der für die nötige Prise Rock'n'Roll sorgen sollte und diese Botschaft am Besten mit einer halben Tonne schwarzem Kajal vom Vorabend und schwarzen Röhrenhosen rüberbrachte.
Auch wenn es nur ein kleines Stück Stoff war, bekam ich bereits hier zu spüren, dass man(n) mit Leo-Muster ein Risiko eingeht.
Ein Gefühl, an dem ich schnell Gefallen fand.


Das erste Statement Leo-Print Teil waren dann ein Paar Boots, die ich mir mehr zum Spaß zugelegt hatte und auf die die Wahl immer dann fiel, wenn ich nicht wusste was ich sonst anziehen sollte.
Vorteil hier: Leo-Print wirkt alleine schon aufregend und braucht kein weiteres 'Drama' im Outfit (was ja nicht heissen soll, dass es nicht erwünscht wäre).

Leo Boots von Asos

Leo-Print Jeans waren dann schon mehr ein Statement, als Spaß.
Egal ob Junge oder Mädchen, wild gefleckte Skinny Jeans zeigen bestens, dass es schon ein bisschen Rockstar-Attitüde braucht um diese Jeans zu rocken - denn ohne 'Fuck what other People think' - Einstellung kommt man so schon eher schwieriger durch den Alltag.
Kein Grund sie auszuziehen….

In Cheap Modays auf der FW in Berlin

Für diejenigen unter euch, die es (wie ich) gerne ein wenig extremer wollen, sind Leggings das Stichwort.
Immer ein bisschen enger, immer ein bisschen wilder und vor allem eines - unübersehbar.
Ich trug diese Leggings zu einem Interview-Termin mit Golden Plastic Heroes und hatte mich verlaufen, als ich nach dem Weg fragen wollte, wurde ich für einen obdachlosen Bettler gehalten.
Leo-Leggings mögen daran sicher nicht unschuldig gewesen sein, jedoch für mich auch kein Grund diesem Muster abzuschwören.

Mit Maja und Sabrina von GPH.

Mein ganz persönliches Lieblings-Leo-Teil legte ich mir jedoch erst diesen Monat zu und will damit endgültig beweisen, dass der Träger allein entscheidet ob Leo eher nach Proll-Porno oder Rockstar aussehen soll.
Ganz im Stil von Kurt Cobain mache ich damit jedes noch so schlichte Outfit zum Hingucker und gewinne ganz nebenbei die Herzen sämtlicher Omis am Bahnhof, die mir mit euphorischer Stimme erzählen, dass sie selbst noch solche Mäntel im Schrank hängen haben und sie Jahr für Jahr wieder tragen würden.
Wem meine Version von Zara zu modern aussieht, sollte daher mal einen Blick in den Kleiderschrank seiner Großmutter werfen oder den nächsten Second Hand Shop besuchen. 
Eine Investition, die man ein Leben lang tragen kann. (…wenn man will)

Flauschiger Fake-Fur Mantel von Zara

Mein Fazit:
War ich mir am Anfang noch nicht bewusst ein Fan dieses Musters zu sein, umso mehr bin ich es jetzt!
Leo-Muster bleibt auch weiterhin ein spanendes Thema und ist mittlerweile wirklich mein Favorit, wenn es darum geht ein Statement Look zusammenzustellen, ohne wirklich zu wissen, wonach einem heute ist.
Außerdem steht für mich persönlich ein ganzes Lebensgefühl dahinter und nicht bloss eine Art Trend.
Wie könnte ich mich auch nicht für ein Muster begeistern, das auf der einen Seite bewundernde Blicke mit sich bringt und auf der anderen Seite entsetztes Kopfschütteln?
Leo-Print ist mein Muster-gewordnes Ich!
(Im Komplett Leo Look werdet ihr mich jedoch so schnell nicht sehen)
Mein Bekannter hat wohl Recht - es wird sich nie als Massen-Trend etablieren, weil es einfach noch mit zu vielen Vorurteilen behaftet ist, aber ist das denn so schlimm? Gerade in einer Zeit, in der goldene Kreuze, Jute-Beutel und Bandshirts schon für Hipster-Experimente missbraucht werden, ist es schön zu wissen, dass ein Muster noch ganz allein dem Rock'n'Roll gehört.