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Samstag, 8. November 2014

Von Entscheidungsängsten und den Bekenntnissen eines Zwölftklässlers.

Schwarz oder Weiss? Jennifer oder Angelina? Erdbeere oder Vanille?
Ich weiss nicht, wie es euch geht, aber ich bin jemand, der sich relativ schwer tut Entscheidungen zu treffen und das obwohl ich eigentlich genau weiss, was ich möchte. 
Der Begriff 'entweder oder…' ist etwas, womit ich mich als Kind schon nicht anfreunden wollte und auch heute ertappe ich mich dabei, wie ich vom einen Bein auf das andere springe um mich leichter für eine Sache entscheiden zu können.
Dabei muss ich mich fragen ob ich mich wirklich nicht entscheiden kann oder ob ich bloss zu faul bin eine wichtige Entscheidung zu treffen?


Am liebsten ist es mir einen Kompromiss zu finden, der das Beste von Beidem miteinander vereint.
(oh wie bescheiden wir doch heute wieder sind)
Jeder, der das schon mal versucht hat, wird merken wie schnell man dabei an seine Grenzen stösst und entweder völlig überfordert ist oder es einfach nicht so recht passen will.
Worauf ich jedoch hinaus möchte, ist eigentlich etwas ganz Anderes.
Vor Kurzem wurde ich vor eine sehr wichtige Entscheidung gestellt, die mich tagelang quälte. Ich nahm das Ganze so super ernst, dass ich dabei schon fast vergessen hatte, wofür ich mich eigentlich hätte entscheiden sollen. 
Als es mir dann wieder einfiel musste ich an eine Entscheidungsgeschichte denken, die ich vor einigen Jahren (zwei um genau zu sein, aber einige hört sich irgendwie weiser an, findet ihr nicht?) zu fällen hatte.
Abitur - was für eine stressige Zeit. 
So gerne ich an meine Schulzeit zurückdenke, so sehr verachte ich den Matheunterreicht, doch ausgerechnet meinem schlechtesten und am meisten gehassten Fach habe ich es zu verdanken, dass ich heute zurückblicken kann mit der Gewissheit die richtige Entscheidung getroffen zu haben, denn Mathematik war es, die mir letztendlich noch dem Traum, vom 1er Abitur erfüllt hat.
Nachdem die Prüfungsphase abgeschlossen war und wir die Ergebnisse bekamen, durfte ich mich zwar über ein bestandenes Abitur freuen, aber auch über einen Notendurchschnitt von 2,0.
An sich eine tolle Sache, jedoch nicht wenn ihr die überehrgeizige Blair Waldorf fragt, die in mir einen kleinen Tobsuchtsanfall bekam.
Acht Jahre Gymnasium um dann mit einem Ergebnis abzutreten, von dem ich wusste, dass ich es hätte besser machen können? Nicht gerade eine tolle Vorstellung. Auf der anderen Seite war ich nach dem ganzen Lernstress so erleichtert, dass mich keine zehn Pferde freiwillig in eine Mathematik Nachprüfung hätten treiben können.
(Keine zehn Pferde, aber eine blonde Germany's next Topmodel Gewinnerin?)
Da stand ich nun in meinem Schlamassel…meine oben erwähnte Entscheidungsfreudigkeit war mir in diesem Fall natürlich keine grosse Hilfe, denn das Beste von Beidem würde in diesem Fall lauten ein 1er  Abitur ohne Nachprüfung zu schaffen - was in meinem Fall ja überhaupt keine Option mehr war!
Dies war der Augenblick in meinem Leben, wo ich zum ersten mal begreifen musste, dass es manchmal einfach unmöglich ist wirklich das Beste von beiden Seiten zu haben - ich musste mich also wirklich für eine Seite entscheiden und das obwohl ich bei der Sache mit der Nachprüfung nicht mal die Gewissheit hatte wirklich zu bestehen. Was also tun?
Während meine Freunde schon hemmungslos ihr bestandenes Glück feierten, fühlte ich mich (melodramatisch, wie eh und je) als hätte mir man das Gehirn rausgerissen, als ich mich eines Donnerstag Abends vor dem Fernseher mit der Frage beschäftigte, ob ich wirklich eine Mathe-Nachprüfung machen sollte und dabei sogar meinen glatten zweier Durchschnitt zu riskieren. (Man kann sich ja schliesslich auch verschlechtern).


Und während ich da so vor RED! versumpfte, wurde mir die Entscheidung abgenommen, als ich sie im Fernsehen sah - Lena Gercke.
Germany's next Topmodel Gewinnerin Nummer 1 und blondes Vorzeigekind des deutschen Fernsehens wurde gerade zum Thema 'Models und Intelligenz' interviewt und der Sprecher erzählte stolz 'Lena Gercke ist sogar ein Model, deren Abiturschnitt eine Zwei vor dem Komma hat'.
Da waren sie, die Worte die ich für meine Entscheidung gebraucht hatte.
Mein Traum war es berühmt zu sein, im Fernsehen zu stehen und vor der Kamera zu zeigen, was ich drauf hatte…wieso war es mir dann nicht in den Sinn gekommen, dass dieser Traum auch beinhaltete, dass die Leute sich irgendwann einmal für meinen Abiturschnitt interessieren würden? Ich wollte stolz auf mich sein und auch wenn eine zwei im Abiturschnitt eine durchaus gute Leistung ist, wollte ich, dass es irgendwann einmal heissen würde 'Riccardo ist sogar ein Model, dessen Abiturschnit eine Eins vor dem Komma hat', denn das war die Leistung, die ich über meine ganze Schulzeit wollte.
So rief ich noch im selben Moment meinen damaligen Nachhilfelehrer an und vereinbarte gerade noch rechtzeitig ein paar Stunden um meinem Ziel näher zu kommen.

Lena Gerke und ich dieses Jahr bei einem Event von GHD


Es war hart, ich lernte so viel ich konnte und als die Prüfung vorbei war und ich in meinem marineblauen Blazer, den ich aus dem Schrank meines Vaters geliehen hatte, erfuhr, dass mein Abiturschnitt wirklich nun eine Eins vor dem Komma hatte, freute ich mich so unglaublich, dass ich mich am liebsten geohrfeigt hätte, weil ich fast auf diesen Triumphmoment verzichtet hätte … und warum? Bloss aus Faulheit.
Aus Faulheit sein Bestes zu geben (für sich selbst!), aus Faulheit ein letztes, kurzes Mal die Zähne zusammenzubeissen und vielleicht auch aus Faulheit eine wichtige Entscheidung zu treffen.
Nichts desto trotz versuchte ich mich auch heute noch an diese Geschichte zu erinnern, denn sie motiviert mich immer wieder dazu mein Bestes zu geben und mein Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, sei die Entscheidung dafür auch nicht immer leicht.
Manchmal ist es wichtig genau das zu tun, worauf man gerade Lust hat, aber manchmal lohnt es sich auch durchzuhalten und sich zu konzentrieren, wir wären überrascht, zu was für Leistungen, wir dann in der Lage sind.



Ich habe die Motivationsgründe, die mich damals dazu bewegt haben in die Nachprüfung zu gehen, bis heute nie jemandem erzählt, weil alle der Annahme waren ich wollte einfach einen besseren Abschluss, aber dieser Naivität, die meinen Traum ausmacht, habe ich es bis heute zu verdanken, dass mein Abiturzeugnis nun mein Leben lang eine 1 zieren wird.
Ein Jahr später durfte ich dann ein Interview in der Zeitung lesen - in der Hauptrolle nicht Lena, sondern ich und ich platze fast vor Stolz, als ich in der Anmerkung der Redaktion lesen durfte, dass ich ein Model mit einem 1er Abitur wäre. 
Und da wusste ich plötzlich was ich tun müsste um meine Träume zu verwirklichen - Zähne zusammenbeissen, fleissig sein und keine Angst davor haben mal eine Entscheidung zu treffen...

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Chaos and the City.

Wie ihr meinem WochenRicblick bereits entnehmen konntet, war die letzte Woche sehr ereignisreich.
Mein ganz persönliches Kopfchaos und meine gnadenlose Verpeiltheit haben dabei mehr als einmal zugeschlagen und versucht die Glücksgefühle in meinem Körper mit Stress zu eliminieren.
Dabei stressen tut mich jedoch nicht die Menge der Aufgaben, der ich mich stelle, sondern mehr ich selber.


all dressed in Denim / Dirndl Liebe Crown / American Tourister 

Flughafen, Taxi, Ubahn - München, Berlin, Salzburg-Italien - Shooting-Interview-Fernsehdreh-Events - ich war in der vergangenen Woche überall, nur nicht zu Hause (und das auch wenn dann bloss für einen Outfitwechsel) und habe so viel machen dürfen, dass es mir fast nicht aufgefallen wäre was ich diese Woche alles verbockt habe.
Und das war echt eine beachtliche Menge - ich habe es nicht nur geschafft mir meinen Lieblingshut vom Kopf wehen zu lassen um kurz darauf meine Kopfhörer zu verlieren (Herzstillstand!), nein, ich habe es auch fertig gebracht meine EC Karte zu verlieren und mich auszusperren.



Vic Matie Bag / Mavi Leather Pants

Ich bin in der letzten Woche sechs Mal am Flughagen gewesen und bin immer wieder erleichtert, wenn ich im Flugzeug platznehmen darf und ich die Gewissheit habe, die Sicherheitskontrolle überstanden zu haben und auch meinen Ausweis (noch) nicht verloren habe.
Ich bin dann so erleichtert, dass ich es nicht mal merke zwischen einen übergewichtigen Geschäftsmann und ein schreiendes Baby gesetzt zu werden, im Gegenteil ich schlafe seelenruhig ein um die zwei Stunden Schlaf aufzustocken, die ich in der Nacht vorlegen konnte.
Am Ziel angekommen, darf ich dann auch schon feststellen, dass ich neben meinem Akkuladegerät auch meinen Haustürschlüssel vergessen habe, was zur Folge hat, wie ich mich - einen Nervenzusammenbruch später - auf der Starbucks Toilette wiederfinde um mich allen ernstes für einen Red Carpet fertig zu machen.



Zurück in München merke ich zu allem Überfluss auch noch, dass meine Bürste fehlt und nach gefühlt 100 Terroranrufen bei all den Menschen, mit denen ich in den vergangenen Tagen zu tun hatte, wird mir bewusst ich muss die nächsten zwei Tage wirklich ohne mein Heiligtum auskommen - sprich ich kann mir gleich Dreadlocks machen lassen und einen auf Bob Marley machen, denn genau das würde passieren, wenn ich meine Bürste nicht wiederbekomme.
Das Ganze ähnelt schon beinahe einer existenziellen Krise und ich fange an zu verstehen, wie sich Britney 2007 gefühlt haben muss.
Nicht mit Glatze, aber mit feuchtem Handtuch auf dem Kopf mache ich mich tagsdrauf auf den Weg zu meiner Bürste und spaziere im Diva Look mit LeSpecs Sonnenbrille und roter Biker Jacke durch die Münchner Stadtlandschaft und darf dabei erschreckender Weise feststellen, dass die Menschen mir wirklich weniger irritiert und hasserfüllt entgegen kommen, als wenn ich mein Haar offen trage und ein Lächeln im Gesicht habe.



Dieses Tatsache erstmal verdaut, ging es ungeschminkt zur nächsten Veranstaltung. 
Wieso ungeschminkt? Ganz einfach, weil ich meinen Puder bei den Dreharbeiten liegen gelassen habe und nach 20 Uhr jeder Parfümerie schon geschlossen hat.
Glänzend (im wahrsten Sinne des Wortes) darf ich dann vor eine Kamera treten und den ganzen Schwachsinn, der sich in meinem Kopf angesammelt hat, völlig ungefiltert rauslassen. Herzlich willkommen in meinem Leben.
Die Nacht ist kurz, denn am nächsten Morgen um vier Uhr heisst es bereits auf nach Italien, wo die nächsten Aufgaben auf mich warteten - lange Zeit die Sonne zu geniessen, hatte ich jedoch nicht, denn ein paar Stunden später ging es zurück und ich sehe nach ob ich dieses Mal auch wirklich alles beisammen habe und merke, ich mache langsam Fortschritte.
Ich kann manchmal gar nicht in Worte fassen, wie dankbar ich bin, dafür dass sich mein Leben und meine Karriere dem Traum, den ich bereits als kleines Kind hatte, immer mehr anpassen.
Ich bin so glücklich und muss mich selber dazu zwingen stärker zu sein, als das Chaos, das leider schon seit meinem ersten Tag auf Erden in meinem Kopf herrscht.
Dieses Chaos könnte es am Ende nämlich vielleicht doch fertig bringen mir Hindernisse in den Weg zu stellen und davon gibt mir unsere Gesellschaft weiss Gott genug.
Stress, Arbeit oder gar Aufregung sind alles Dinge, mit denen ich super klarkomme und das möchte ich mir jetzt auf keinen Fall kaputt machen, bloss weil ich chronisch zwanzig Minuten hinterher hinke und sich mein Leben konstant um Panikattacken drehen muss, die dadurch verursacht werden, dass ich irgendetwas vergessen oder verloren habe.
Vielleicht gehört das aber auch dazu und man bekommt ab einem bestimmten Bekanntheitsgrad einen persönlichen Assistenten, der die Bewältigung dieses Problems in die Hand nehmen darf.
So oder so, werde ich an mir arbeiten um meinem Traum auch in dieser Hinsicht ein Stücken näher zu kommen.
Selbstverständlich werde ich euch auch weiterhin über diese Entwicklung auf dem Laufenden halten…natürlich nur, wenn ich mich auch weiterhin an mein Blogpasswort erinnere, was unter gegebenen Umständen vielleicht aufschreiben sollte...
…TO… BE … CONTINUED…

Sonntag, 19. Oktober 2014

WochenRicBlick.

Wer mir auf Instagram folgt oder mal einen Blick auf meine Facebook Seite geworfen hat, wird festgestellt haben, dass die letzten Monate richtig turbulent waren. Ein Umzug nach Berlin, einen Haufen neuer Projekte und ein ziemlich glücklicher Träumer mittendrin.
Die letzte Woche ist ein gutes Beispiel dafür, wie mein Leben im Moment aussieht und während ich so durch meinen Kalender blättere, darf ich feststellen, dass die Zeit so schnell vergangen ist, dass es auch für mich nicht schlecht wäre die vergangene Woche Revue passieren zu lassen.

Montag, 13. Oktober 2014
Mit einer Stunde Verspätung ging es zur Location für ein Shooting der besonderen Art mit Angela Peron. Geschminkt wurde ich dabei von meiner Lieblingsvisagistin Sabrina Reuschl.

Bei diesem Shoot ging es vor allem darum, mich wie ein lebendiges Kunstwerk aussehen zu lassen - was alles feinsäuberlichst dokumentiert wurde wurde von einem Kamerateam aus Leipzig.

Ich stand nämlich für die EinPlus Sendung LEBEN vor der Kamera und wurde im Rahmen einer Doku zwei Tage auf Schritt und Tritt von einer Kamera begleitet.
Ich gebe zu mich dabei ein wenig, wie die dünne Version von Kim Kardashian gefühlt zu haben und hab einmal mehr feststellen dürfen, wie sehr ich es liebe vor der Kamera zu stehen und einfach ich selbst sein zu können.

Dienstag, 14. Oktober 2014


Angespornt vom kamerareichen Vortag ging es bereits morgens zu einem Lookbook Shooting für Jungdesigner Daniel Rajcsanyi, der mich in eine Menge aussergewöhnliche Looks steckte.

Daniel, me and Photographer Anna

Ein modifizierten Fallschirmspringer Anzug, der sogar mit einer Selfie-Stütze auftrumpfte, war nur eines von vielen Highlights.


Mittwoch, 15. Oktober 2014
Der Mittwoch stand ganz im Zeichen von Mavi! Und Berlin! Mit einem brandneuen Mavi Outfit ging es zurück in meine neue Wahlheimat, wo ich zusammen mit Masha Sedgwick und vielen Anderen das Opening der neuen Mavi Filiale in der Mall of Berlin feierte. Ein grandioser Abend, an den ich sicher noch eine Weile zurückdenken werde.

Gibt man Masha einen Kuss auf die Wange, ist das wie ein Schlag ins Gesicht, ihre Wangenknochen sind einfach der Knaller!
Mavi Komplettlook

GNTM Sandwich mit Lovelyn und Betty
Florian David Fitz

Das Ganze erinnerte mich jedoch mehr an ein Familientreffen, weil ich ein liebes Gesicht, nach dem anderen begrüssen durfte.

Nails by Ghetto Nails Berlin


Nachdem Monica Ivancan und ich noch die Tanzfläche eroberten und ich von Ghetto Nails Berlin die perfekte Art-Maniküre verpasst bekommen habe, ging es noch ins Berliner Nachtleben!
Nicht etwa, weil ich das Gefühl von Müdigkeit ignorieren wollte, sondern, weil ich mich ausgesperrt hatte und somit das Beste aus der Situation machen musste.

Donnerstag, 16. Oktober

Völlig übermüdet und mit drei Cola Light intus, ging es zurück nach München, wo ich bei der Timberland x InStyle Party ein bisschen Tagträumen durfte.

Um genau zu sein, durfte ich mich in die Vorstellung verlieben, wie es wohl aussehen würde, von den Magazin Covern dieser Welt zu lächeln.
Hoffentlich mehr eine Zukunftsvision, als ein weit entfernter Traum.

Freitag, 17. Oktober 2014
Da ich es ja nicht wirklich schaffe die Pressdays, wie vorgeben einzuhalten, musste ich am Freitag ein paar Bloggerpflichten erledigen und hierzu Münchens PR Agenturen aufsuchen.
Und ihr kennt das ja sicher, wenn man sich dabei schon morgens vorstellt, wie der Tag wohl ablaufen wird.

Mavi Leather Jackett / Vintage Jeans / Doc Martens Shoes / H&M Top

In meinem Fall geht es dann auch hauptsächlich um mein Outfit - das in meinem Kopfkino ein bauchfreies 5€ Top von H&M beinhaltete.
Das Wetter hat zwar nicht so ganz mitgespielt, aber man(n) ist hart im Nehmen, wenn es um das perfekte Outfit geht.

Samstag, 18.Oktober 2014
LA DOLCE VITA!
Naja, nicht ganz, denn auch wenn es für ein paar Stunden ins sonnige Italien ging, wartete dort, die ein oder andere Aufgabe auf mich. Nichts desto trotz liess ich es mir nicht nehmen die italienenischen Boutiquen unsicher zu machen und wie verrückt Kohlehydrate in mich hinein zu stopfen.
Am Abend ging es jedoch auch schon wieder zurück nach Deutschland.


Sonntag, 19.Oktober 2014
…ich wünschte ich könnte sagen, ich hätte in dieser Nacht ein wenig mehr geschlafen, aber der frühe Vogel fängt ja bekanntlich den Wurm und so setzte ich mich Carrie Bradshaw-mässig an meinen Laptop um die 300 Mails (keine Übertreibung) die sich in der Woche angestaut hatten und zu deren  Beantwortung ich leider noch nicht gekommen war.
Anschliessend fing ich an diesen Blogeintrag hier zu schreiben.
Auf meiner To-Do Liste stehen noch fünf weitere Posts schreiben und zudem auch noch ein Telefoninterview und die Planung meiner nächsten Tage.


Für viele mag sich das nach einem straffen und sogar stressigen Zeitplan anhören, aber ich persönlich habe mir immer gewünscht meinen Traum jeden Tag spüren und leben zu können und bin sehr dankbar, dass ich mein grosses Ziel nun nicht mehr aus kilometerweiter Ferne beobachten muss, sondern eigentlich mittendrin stecken darf.
Was mich jedoch stresst, verrate ich euch in einem Post, der nun gleich im Anschluss verfasst wird…bis dahin, einen schönen Sonntag euch! 

Montag, 6. Oktober 2014

Gilardy Jewellery x Human Rights Collection.


Gleichheit, Frieden und Freiheit - Attribute, die man heutzutage eigentlich als Selbstverständlichkeit ansieht, die (wie mein letzter Post bewiesen hat) jedoch auch in Deutschland noch lange nicht so in den Köpfen der Menschen verankert sind, wie sie es eigentlich sein sollten.
Das Münchner Schmucklabel Gilardy Fine Jewellery hat sich diesem Thema gewidmet und ein grossartiges Projekt gestartet - eine Schmuckkollektion, die Aussagen aus der internationalen Menschenrechtsordnung als Gravur trägt.


''Jeder hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand. Jeder hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand''


Oben erwähntes Zitat beschreibt beispielsweise Artikel 2 der internationen Menschenrechts-Charta und findet sich auf meinem Edelstahlring, der mit 18 Karat Rosegold umhüllt wurde. 
Schmuck Designer David Gilardy erzählte mir, dass hinter dem Projekt die Idee steckte, nicht nur Schmuck zu entwerfen, der einfach bloss schön ist, sondern auch noch für etwas wichtiges stehen würde, das uns alle verbindet.
So werden die Ringe sogar zusammen mit Behinderten-Werkstätten in Deutschland produziert und graviert.


Kim Kardashian sagte einmal, dass sie bevor sie Mutter einer farbigen Tochter wurde, dachte der Kampf gegen Rassismus würde der Kampf eines anderen sein, bis sie begriffen hat, dass dies ein Kampf ist, der uns alle betrifft.
Darum geht es doch - Menschenrechte und deren Schutz gehen jeden von uns etwas an und wenn diese Schmuckkollektion auch nur einen kleinen Teil dazu beiträgt uns daran zu erinnern wie wichtig es ist uns dieses Thema auch im Alltag vor Augen zu führen, will ich diese Kollektion unbedingt unterstützen.


Die Ringe gibt es momentan in zwei Variationen und vier Farben zu kaufen. Online (siehe Link) oder in einer Gilardy Filiale (Ismaningerstrasse 68 in München / 2. Filiale am Wiener Platz in München).
Mehr zu den Ringen und der Human Rights Kollektion findet ihr hier:

Samstag, 4. Oktober 2014

Ric and the City: Berlin, du kannst so hässlich sein.

Als ich vor kurzem nach Berlin gezogen bin, meinten viele meiner Freude zu mir 'ja das passt auch besser zu dir und da ist es sicher leichter für dich' eine Aussage, die mich jedes Mal wieder in Erklärungsnot ausufern lässt, denn ich würde das so absolut nicht unterschreiben.
So sehr ich Berlin und all seine Facetten liebe, passt man nicht ins übliche Normen-Bild, wird einem das genauso vor Augen geführt, wie überall sonst auch.
Vielsagende Blicke, Beschimpfungen und sogar brennende Zigaretten, die einem nachgeworfen werden, sind Begegnung, die ich nicht nur in meiner Zeit in Berlin machen musste, sondern gar an meinem allersten Abend in der Stadt. (In der Urahn natürlich, wo auch sonst)
Die Stadt mag sich in vielerlei Hinsicht tolerant, liberal und bunt durchgemischt geben und ist dabei bestimmt noch authentischer, als viele andere Städte in Deutschland, aber dennoch ist Berlin eine Stadt voller Menschen (natürlich nicht alle, aber immer noch genügend), die den heutigen Zeitgeist widerspiegeln und erst einmal alles ablehnen, was sie nicht einordnen können.
Beispielsweise ist mir das wirklich noch nie passiert, dass mir jemand eine Zigarette in der Ubahn nachgeworfen hat, bloss weil ihm mein Outfit nicht gefallen hat.

Calzedonia Pants / Marco Polo Boots

Der eigentliche Grund, wieso ich diesen Post hier schreibe (der ursprünglich als Outfit Post geplant war … doch seien wir mal ehrlich, geht es überhaupt einmal bloss um ein Outfit?), war jedoch ein Abend am Alexanderplatz, mitten im Herzen der Stadt also.
Zusammen mit einem guten Freund war ich gerade  auf dem Weg ins Kino, als wir die Wege ein paar halbstarker Jungen kreuzten, die höchstens 18 gewesen sein können und uns erst einmal mit den üblichen homophoben Beleidigungen begrüssten uns sich dann auch noch abfällig über unser Outfit äusserten (scheinbar hält sich in dieser Stadt auch wirklich jeder für Anna Wintour).
Als einer von ihnen mir hinterherlief und mich anbrüllte, drehte ich mich um, um ihn den Mittelfinger zu zeigen, was seine Gesinnung mir gegenüber nicht unbedingt freundlicher stimmte. Im Gegenteil, nach vulgären Beleidigungen, hatte ich es nun mit zwei aggressiven Proleten zu tun.
Nachdem wir es irgendwie geschafft hatten dieser Situation zu entkommen, dachten wir eigentlich, dass das für diesen Abend gereicht hätte - nicht aber wenn es nach Dumm und Dümmerer ging, die uns weiter folgten, nur um uns weiter zu beschimpfen und letztendlich zu bedrohen.
Als sie anfingen mich an den Haaren zu ziehen und mich grob anzupacken und die Situation zu eskalieren drohte, fragten wir sie für wen sie sich den halten würden mit zwei Fremden Menschen so umzugehen.
Ihre Antwort darauf war sehr vielsagend, denn sie fühlten sich doch tatsächlich als Opfer in der Situation, schliesslich müssten sie unseren Anblick ertragen und hätten es sich gefallen lassen müssen, von so etwas, wie mir den respektlosen Mittelfinger gezeigt zu bekommen.
Ich konnte nicht anders, als zu lachen und ihn daraufhinweisen, dass er diesen nur zu sehen bekommen hat, weil er mich belästigt hatte.

'Ne ich darf das ja, ich bin ja nicht so ne schwuchtelige Transe, wie du'

Auch wenn wir es versucht hatten, mit ihnen zu reden, wie mit normalen Menschen, mussten wir uns schnell eingestehen, das dies einfach nicht möglich ist - denn Menschen, die sich so benehemen, werden ihren Fehler nie einsehen und schon gar nicht mit sich darüber reden lassen.
Ich weiss manchmal nicht, wie viel Schmerz unsere Mitmenschen uns noch antun können, bloss weil sie mit ihrem eigenen Leben scheinbar so unzufrieden sind, dass sie gewaltsam in das anderer Menschen eindringen müssen.
Als wäre das alles noch nicht genug gewesen, setzten die Passanten um uns herum noch einen drauf und fingen an mitzumachen und sich über uns lustig zu machen oder auszulachen, statt einzugreifen und uns zu helfen.
Meiner Begleitung habe ich es zu verdanken, dass in dieser Nacht nicht mehr passiert ist, wahrscheinlich auch nur mehr Glück im Unglück, aber dennoch traurig genug.

Zara Coat / Villa Shirt

Am Ende das Abends kam ich mal wieder nicht umhin mich nach dem wieso zu fragen.
Was kann man an sich haben, dass sogar Menschen in einer Stadt, wie Berlin, so auf jemanden reagieren müssen, der nichts anderes tut, als er selbst zu sein. Ich bin es leid solche Erfahrungen zu machen, auch wenn sie zu meinem Alltag gehören, aber ich bin es nicht leid mit euch darüber zu sprechen, denn ich habe das Glück mich selbst mehr zu lieben, als das Gefühl es jemand anderem Recht zu machen, aber leider kann das nicht jeder und genau dafür schreibe ich solche Erlebnisse immer wieder auf. Auch ich muss immer wieder mit solchen Sachen kämpfen und schaffe es dennoch mich am nächsten Tag wieder dafür zu entscheiden ich selbst zu sein, denn kein Preis der Welt, nicht mal in Ruhe gelassen zu werden, ist es wert sich selbst aufzugeben, schon gar nicht für einen Haufen halbstarker Vollidioten, die sich auf den Alexanderplatz stellen und lauthals brüllen können, so viel sie möchten und niemals so viel Aufmerksamkeit bekommen werden, wie die Aufmerksamkeit, die sie selbst auf Menschen richten, die etwas haben, dass sie selber niemals haben werden - Respekt vor sich selbst.





Mittwoch, 1. Oktober 2014

Berlin Boheme: Oliver Rath Book Launch.

Oliver Rath & Riccardo Simonetti


Fotograf, Provokateur, Künstler - Oliver Rath mag vieles sein, aber für mich in erster Linie ein guter Freund, der gestern Abend sein erstes Buch Berlin Boheme der Öffentlichkeit präsentierte und dabei in Berlins illustrem Kreise die Korken krachen liess.



Wohl kein anderer Fotograf spaltet die Gemüter mit seiner Arbeit so sehr wie Oliver, der sich das Fotografieren nicht nur autodidaktisch beigebracht hat, sondern mittlerweile auch eine eigene Galerie betreibt und jede Menge weitere Kunstprojekte ausprobiert - darunter Maler, DJ und auch Vater.

Cheap Moday Jeans / Asos Coat

Auf seinem Blog www.rath-fotografie.de finden die rund 30000 Follower neben viel nackter Haut und provokanten Inszenierungen auch jede Menge Portraits grosser Stars, wie Karl Lagerfeld oder Beth Ditto.

Karl by Oliver Rath (Copyright: Rath Fotografie)

Für mich ging es vor zwei Jahren das erste Mal vor Oliver's Linse, was für mich als 19-Jähriger Anfänger nicht nur eine Riesen Chance, sondern auch eine mehr als spannende Geschichte war und es bis heute geblieben ist.
Was wahrscheinlich auch mit all den verrückten Dingen zu tun hat, die bei einem Shooting mit Oli passieren. Da lässt man schon mal alle Hüllen fallen und findet sich umgeben von lauter Plüschtieren in einer äusserst kompromittierenden Lage.
Mein Outfit für gestern Abend mag euch vielleicht bekannt vorkommen? Es war genau das gleiche Outfit, das ich damals auf dem ersten veröffentlichten Bild unseres Shootings getragen habe - ich dachte mir das wäre die perfekte Gelegenheit um einen Look zu recyceln, auch wenn ich heute deutlich längere Haare habe und glücklicherweise auch die Pausbäckchen verschwunden sind.
Höhepunkt des Abends war für mich definitiv ein Zungenkuss der besonderen Sorte oder hat euch schon mal jemand vor gefühlt 100000 Fotografen geküsst? 

Mashas Kommentar dazu -YOLO.
Dirnen on Tour - Masha Sedgwick, moi und Jack Strify

In diesem Sinne, werft einen Blick ins Buch (oder bestellt es gleich hier bei Amazon) und überzeugt euch selbst von der Magie, der Oliver Rath hier mit viel Leidenschaft und Sex Ausdruck verleiht.

Ein paar unserer Projekte der letzten zwei Jahre 
Ich bin sehr, sehr stolz auf dich Oli und weiss zu schätzen, dass du an mich geglaubt hast, als das noch nicht viele getan haben - das werde ich nie vergessen!
 In Liebe, Ricci XXX

Dienstag, 23. September 2014

Von reserve Batterien, verbrauchten Akkus und mehr Energie.

Neulich durfte ich mich über ein ganz tolles Geschenk freuen - ein zweites Leben für mein Iphone.

Leitz Aufsteckakku: Hier erhältlich.


Ich weiss ja nicht, wie es euch geht, aber wenn ich kein Handy habe, fühle ich mich nicht vollständig und auch wenn diese Tatsache vielleicht ein wenig kritisch zu beäugen ist, stehe ich voll und ganz dazu. 
Schliesslich füllt sich der Content von Blog, Facebook und Instagram nicht von selbst und macht man sich das zum Beruf, ist man es sich (und den Followern) dann auch gewissermassen schuldig diese ständig zu updaten.
Eine Tatsache, die sich bei mir schwieriger herausstellt, als man denkt. Grund dafür? Leere Batterien.
Ständig unterwegs zu sein hat leider den Nachteil auch nie Akku zu haben.
Das soll ich in Zukunft ändern und so haben mein Iphone und ich dem praktischen Aufsteckakku von Leitz die doppelte Energie zu verdanken. Einfach parallel aufladen und bei bedarf anstecken, das Handy lädt sich dann von selbst ganz ohne Steckdose.
Und während mich mein Akku jetzt schon nach Hamburg, München, Berlin, Salzburg und auch zu den Dreharbeiten von Shopping Queen begleitete, fragte ich mich wie mein Leben wohl aussehen würde, wenn ich so einen Reserve Akku auch für mich selbst hätte und nicht nur für mein Handy.


Die letzten Wochen waren einfach unglaublich. Mein Umzug nach Berlin lässt mich trotzdem noch oft genug nach München pendeln und auch sonst waren die letzten Monate eine einzige Aneinanderreihung von Events, roten Teppichen, Fotoshootings, Dreharbeiten und Interviews - überall in Deutschland.
Nicht selten war ich dabei nur eine Nacht in jeder Stadt und habe Schlaf mehr während der Fahrt nachgeholt, als im Hotelzimmer. 
Und während man dabei seine ich-schlafe-im-Sitzen-Haltung optimiert und gefühlt in jedem öffentlichen Verkehrsmittel Deutschlands geschlafen hat, merkt man dann doch dass Stress, wenig Schlaf und eine nicht immer gesunde Ernährung ihre Spuren hinterlassen.

'An manchen Tage schaue ich in den Spiegel und habe das Gefühl 40 zu sein'


Dass sich der ganze Stress lohnt und das Ergebnis mir mehr gibt, als jeder Reserve-Akku, versuche ich euch auf meiner Facebook Seite und meinem Instagram-Profil regelmässig zu zeigen und natürlich auf diesem Blog und ich hoffe, dass ich euch auch weiterhin dazu inspirieren kann euer Leben selber in die Hand zu nehmen und euch auf die Suche zu machen, nach einem Traum, der scheinbar grösser ist, als ihr es selbst jemals für möglich gehalten hättet.
Es ist so wichtig das zu tun, was man wirklich will. Das ist etwas, dass ich euch allen mitgeben möchte (völlig egal ob euer Traum eine eigene Familie, ein glückliches Körpergefühl oder ein scheinbar unerreichbares Ziel ist).
Man sollte sich von niemanden auf dieser Welt vorschreiben lassen, was man zu träumen hat. Dass das auch für scheinbar unerreichbare Träume gilt, versuche ich euch hier zu zeigen - und ihr mir. Jedes Mal wenn mir jemand von euch eine Mail schreibt oder mich auf der Strasse um ein Foto bittet, freue ich mich selbst 1000 Mal mehr, weil ich das Gefühl bekomme endlich das Leben zu leben, von dem ich bereits als kleiner Junge geträumt habe und dafür bin ich euch sehr, sehr dankbar.
Hoffen wir mal, dass es noch nicht alles war, was mich, was red ich da, was UNS erwartet...


Magazin Shooting in Hamburg
Berlin Fashionweek
Streetstyle: Marco Polo Boots / Pepe Jeans London Bag / H&M Hat and Shirt 
Shooting for Indie Magazine auf dem Berlin Festival 

Sonntag, 24. August 2014

Huffington Post: Blogger Vs. Redakteure.

In meiner Kolumne für die Huffington Post, schildere ich meine Gedanken zu diesem Thema.
Es ist der umstrittenste Streit, den die Modewelt seit dem Zickenkrieg von Paris Hilton und Nicole Richie über sich ergehen lassen muss und er dauert jetzt schon eine ganze Weile. Zu lange, wie ich persönlich finde. Aber woran liegt es eigentlich, dass Modeblogger und Mode-Redakteure so oft gegeneinander, statt miteinander arbeiten?
Modeblogger und Redakteure, zwei Charaktäre, die eigentlich so viel gemeinsam haben und auf der anderen Seite oft verbitterte Fronten darstellen.
Angefangen bei den Gemeinsamkeiten dürfte ein ausserordentlich grosses Interesse an Mode und Trendgespür bei beiden oberste Priorität haben. Durchsetzungsvermögen könnte man sowohl einem erfahrenem Blogger, als auch einem leitenden Redakteur zuordnen und wie Instagram Accounts beider Professionen zeigen auch einen ähnlichen Lebensstil. Gemeinsame Freunde, gemeinsame Veranstaltungen, gleiche Klamotten.
Wieso dann der ganze Streit?

Der gesamten Post findet ihr hier:

Donnerstag, 14. August 2014

Die andere Sorte schön.

Visit this Link to see the former Campaign:

Vor ein paar Tagen wurde ich für die IMPERFECTION. Kampagne von KLEINSTADTREBELL in Braunschweig fotografiert.
Das Projekt findet bereits zum zweiten Mal statt, ich bin jedoch zum ersten Mal dabei.
Bei IMPERFECTIONS. geht es um Schönheit, bzw um Einzigartigkeit.
Es werden Menschen fotografiert und gefilmt, die nicht gerade dem typischen Schönheitsideal entsprechen und eher durch Makel oder Besonderheiten eine andere Sorte Schönheit ans Licht bringen.
Bis die Kampagne Online geht und mit einer Ausstellung, Plakaten und Postkarten unterstützt wird, würde ich gerne mit euch über Schönheit sprechen. Gerade als Model wird man oft mit diesem Thema konfrontiert, aber ich glaube ein jeder von uns beschäftigt sich damit.
Es heisst Schönheit liegt im Auge des Betrachters und ist genauso individuell, wie wir selbst.
Warum können Mädchen, die ein bisschen mehr als Kurvig sind und Jungs, die vielleicht keinen Astralkörper haben nicht genauso schön sein, wie jeder andere von uns auch?
Medien, Werbekampagnen und Co. geben uns ein bestimmtes Schönheitsideal an und wer da nicht rein passt, fällt raus. Bereits als Kind bekommen wir gesagt was einen schönen Menschen ausmacht und wenn wir älter werden, ändert sich das meist nicht.
Mädchen fangen an alle gleich auszusehen und Jungs ja sowieso. 
Wer schön ist, gibt den Ton und was ist mit denjenigen von uns, die von Natur aus ein anderes Aussehen bekommen haben oder sich gerade weil sie anders sind, schön fühlen? Sind diese Menschen dann automatisch weniger schön oder gar hässlich?
Während ich für dieses grossartige Projekt fotografiert wurde, konnte ich nicht anders als mich selbst zu fragen, was genau einen Menschen schön macht.

Filming the new IMPERFECTIONS Campaign

Ich habe mit 16 angefangen als Model zu arbeiten und fand mich vorher eigentlich nie besonders schön. Ich war ein pummeliges Kind mit ganz schiefen Zähnen, viel zu dicken Haaren und einem eigensinnigen Kleidungsstil. Auch wenn meine Mama und meine Schwester mir gesagt haben ich würde schön sein, war das Spiegelbild, dem ich jeden Morgen entegenblickte nicht jenes, das in meinem Kopf existierte, was auch der Grund war wieso ich mich nie hässlich fühlte.
Aber vor allem wenn ich versuchen sollte mich den Jungs in meiner Schule anzupassen und in deren Klamotten eine gute Figur zu machen, fühlte sich das einfach nur merkwürdig und nicht richtig an.
So lange ich denken kann, so lange bin ich eigentlich auf Diät, da ich anders, als die meisten Menschen in diesem Job nicht damit gesegnet wurde alles essen zu können, was ich möchte ohne zuzunehmen - und als Sohn eines Eiskonditors sah ich auch dementsprechend aus (wie ich euch auf diesem Blog ja schon oft gezeigt habe).
Erst als ich älter wurde und begriff, dass das Schönheitsideal, das in meinem Kopf existierte auch Wirklichkeit werden könnte, gelang es mir abzunehmen.
Ich stellte meine Ernährung um und wurde dünn, für manche auch zu dünn oder gar unmännlich, aber zum ersten Mal im Leben sah ich aus, wie ich wirklich aussehen wollte.
Ich wurde nach sechs langen Jahren endlich von meiner Zahnspange befreit und meine Haare wurden immer länger.
Ein Jahr später unterschrieb ich meinen ersten Modelvertrag.
Heute mit 21 Jahren sehe ich so aus, wie ich immer aussehen wollte. Vielelicht nicht unbedingt wie ein klassisch schöner Mann heute aussehen sollte, aber deswegen fühle ich mich nicht weniger schön.

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Während des Imperfections. Shooting fragte mich eines der Models, wieso ich denn hier fotografiert werde, sie würde keine Makel sehen.
Ich selbst jedoch schon und die Gesellschaft zeigt es einem täglich. Die Kommentare in der Ubahn sprechen für sich selbst und Magazin Cover mit Jungs, die meinem Schönheitsideal entsprechen sieht man wohl auch eher selten. (auch ein Grund wieso ich umso dankbarer für dieses Projekt bin)
Das alles sagt uns doch was als schön gesehen wird und was eben nicht.
Ich freue mich wirklich sehr das Gesicht dieser Kampagne zu werden und merke selbst wie viel Energie sich zu diesem Thema in mir aufgestaut hat.
Auch wenn es viel einfacher ist sein Aussehen zu hassen, statt sich selbst und seinen Körper zu lieben, sollten wir uns alle daran erinnern, dass wir nur einmal auf dieser Welt sind und dankbar für das sein, was wir haben. Ein jeder von uns hat die Mittel sein Aussehen so zu formen, dass es ihm gefällt, man muss es nur wollen.
Eines kann ich euch jedoch schon sagen, wer sich selbst nicht liebt, wird auch in einem vermeidlich perfekten Körper nicht glücklich und das ist eine Kleinigkeit, an der wir vielleicht unser ganzes Leben lang arbeiten müssen.