Ein Bekannter von mir sagte einmal, dass Leo-Muster Saison für Saison ein Comeback versucht, es jedoch einfach nicht schaffen wird sich je als Trend zu etablieren.
Ich stimme dieser Aussage zu - Leomuster wird nie ein Comeback gelingen, weil es einfach NIEMALS weg sein wird.
Bei vielen als Milieu-Muster oder 'prollig' verpönt, steht Leoparden-Print für mich als ultimatives Rock'n'Roll Statement.
Ich weiss nicht woran es liegt, aber gerade in den vergangenen Monaten schlichen sich immer mehr Teile im Wildkatzen-Print in meine Garderobe und das obwohl ich mir nicht wirklich bewusst war, ein Fan davon zu sein.
Angefangen hat es ganz harmlos mit einem Schal als Haarband (wie so oft), der für die nötige Prise Rock'n'Roll sorgen sollte und diese Botschaft am Besten mit einer halben Tonne schwarzem Kajal vom Vorabend und schwarzen Röhrenhosen rüberbrachte.
Auch wenn es nur ein kleines Stück Stoff war, bekam ich bereits hier zu spüren, dass man(n) mit Leo-Muster ein Risiko eingeht.
Ein Gefühl, an dem ich schnell Gefallen fand.
Das erste Statement Leo-Print Teil waren dann ein Paar Boots, die ich mir mehr zum Spaß zugelegt hatte und auf die die Wahl immer dann fiel, wenn ich nicht wusste was ich sonst anziehen sollte.
Vorteil hier: Leo-Print wirkt alleine schon aufregend und braucht kein weiteres 'Drama' im Outfit (was ja nicht heissen soll, dass es nicht erwünscht wäre).
Leo Boots von Asos
Leo-Print Jeans waren dann schon mehr ein Statement, als Spaß.
Egal ob Junge oder Mädchen, wild gefleckte Skinny Jeans zeigen bestens, dass es schon ein bisschen Rockstar-Attitüde braucht um diese Jeans zu rocken - denn ohne 'Fuck what other People think' - Einstellung kommt man so schon eher schwieriger durch den Alltag.
Kein Grund sie auszuziehen….
In Cheap Modays auf der FW in Berlin
Für diejenigen unter euch, die es (wie ich) gerne ein wenig extremer wollen, sind Leggings das Stichwort.
Immer ein bisschen enger, immer ein bisschen wilder und vor allem eines - unübersehbar.
Ich trug diese Leggings zu einem Interview-Termin mit Golden Plastic Heroes und hatte mich verlaufen, als ich nach dem Weg fragen wollte, wurde ich für einen obdachlosen Bettler gehalten.
Leo-Leggings mögen daran sicher nicht unschuldig gewesen sein, jedoch für mich auch kein Grund diesem Muster abzuschwören.
Mit Maja und Sabrina von GPH.
Mein ganz persönliches Lieblings-Leo-Teil legte ich mir jedoch erst diesen Monat zu und will damit endgültig beweisen, dass der Träger allein entscheidet ob Leo eher nach Proll-Porno oder Rockstar aussehen soll.
Ganz im Stil von Kurt Cobain mache ich damit jedes noch so schlichte Outfit zum Hingucker und gewinne ganz nebenbei die Herzen sämtlicher Omis am Bahnhof, die mir mit euphorischer Stimme erzählen, dass sie selbst noch solche Mäntel im Schrank hängen haben und sie Jahr für Jahr wieder tragen würden.
Wem meine Version von Zara zu modern aussieht, sollte daher mal einen Blick in den Kleiderschrank seiner Großmutter werfen oder den nächsten Second Hand Shop besuchen.
Eine Investition, die man ein Leben lang tragen kann. (…wenn man will)
Flauschiger Fake-Fur Mantel von Zara
Mein Fazit:
War ich mir am Anfang noch nicht bewusst ein Fan dieses Musters zu sein, umso mehr bin ich es jetzt!
Leo-Muster bleibt auch weiterhin ein spanendes Thema und ist mittlerweile wirklich mein Favorit, wenn es darum geht ein Statement Look zusammenzustellen, ohne wirklich zu wissen, wonach einem heute ist.
Außerdem steht für mich persönlich ein ganzes Lebensgefühl dahinter und nicht bloss eine Art Trend.
Außerdem steht für mich persönlich ein ganzes Lebensgefühl dahinter und nicht bloss eine Art Trend.
Wie könnte ich mich auch nicht für ein Muster begeistern, das auf der einen Seite bewundernde Blicke mit sich bringt und auf der anderen Seite entsetztes Kopfschütteln?
Leo-Print ist mein Muster-gewordnes Ich!
(Im Komplett Leo Look werdet ihr mich jedoch so schnell nicht sehen)
Mein Bekannter hat wohl Recht - es wird sich nie als Massen-Trend etablieren, weil es einfach noch mit zu vielen Vorurteilen behaftet ist, aber ist das denn so schlimm? Gerade in einer Zeit, in der goldene Kreuze, Jute-Beutel und Bandshirts schon für Hipster-Experimente missbraucht werden, ist es schön zu wissen, dass ein Muster noch ganz allein dem Rock'n'Roll gehört.
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