Freitag, 29. November 2013

InStyle: Bekenntnisse eines Praktikanten.

INSTYLE/ INSTYLE MEN COVER Dezember 2013

Einmal Mäuschen spielen bei seinem Lieblingsmodemagazin, das ist es doch, was sich ein jeder von uns Fashionistas insgeheim wünscht, oder?
Seit nun mehr als vier Wochen darf ich diesem Wunsch bereits als Praktikant bei InStyle nachgehen und während sich so manch ein Klischee bewahrheiten sollte, war ich doch überrascht wie die Realität wirklich aussehen würde.
Zugegeben, die Gerüchte um Redaktionen von großen Modemagazinen ranken sich ins Unvorstellbare und können auch ein bisschen furchteinflössend sein, Kohlehydrate sind angeblich genauso unerwünscht, wie gefälschte Louis Vuitton Handtaschen und Modeignoranten.
Von High Heel Pflicht, strengem Dresscode und sogar einem Süßigkeiten-Verbot ist die Rede, der Teufel trägt Prada schiesst uns in den Kopf und nicht zu vergessen Enet, Carrie Bradshaw's Chefredakteurin bei Vogue und der blutende Zeitungsartikel tauchen auf der imaginären Bildfläche auf, nur um uns während einer Heisshungerattacke auf der Toilette ein schlechtes Gewissen einzureden - alles in allem könnte man sich also kein unangenehmeres Arbeitsklima vorstellen, denkt man.
Ich für meinen Teil kann behaupten das Magazin bereits zu lesen seit ich acht Jahre alt bin und konnte es trotz (oder vielleicht gerade dank?) aller Gerüchte kaum erwarten durch die heiligen Türen des Burda Verlags einzutreten, wenn ich auch gleich ein wenig Angst davor hatte, die Rolle der Betty Suarez aus Ugly Betty zu übernehmen. (Memo an mich selbst, am ersten Tag keinen Poncho tragen!)
Viele von euch werden sich jetzt sicher fragen, warum das Ganze so begehrt zu sein scheint, wenn die Modebranche doch angeblich so ein tückisches Haifischbecken ist, doc
h für jemanden, der endlich die Chance bekommt, bei dem Magazin mitmischen zu können, von dem man sich Jahr für Jahr, Monat um Monat inspirieren lassen durfte, hört sich auch nur ein Tag in dieser Welt, wie ein fleischgewordener Traum an.
Zeit also diesen Traum wahr werden zu lassen, denn der erste Tag steht an!

....ein After-Work-Selfie konnte ich mir nicht nehmen lassen

Die Erwartungen an sich selbst steigen. Man ist aufgeregt, als man in einem all-over Black Outfit (schwarze Cheap Mondays, schwarze Zirkusdirektoren-Jacke, schwarze Chelseaboots) nach nur zehn Arbeits-Minuten der gesamten Belegschaft im Büro der Chefredakteurin gegenübersteht.
Mein Blick schweift über rund 30 Angestellte, der Großteil weiblich (was auch sonst), selbstbewusst, attraktiv und in schwarz gekleidet. (und mit schwarz meine ich natürlich schwarz, grau und beige - das neue schwarz!)
 Zeit das erste Klischee zu überprüfen. Von Fashionfauxpas und überflüssigen Pfunden keine Spur.
Das könnte interessant werden. 
Mein Rundblick wurde unterbrochen, als ich freundlich gebeten wurde ein paar Worte über mich selbst  zu erzählen.
Nach der Konferenz ging es für jeden sofort wieder an die Arbeit und die Assistentin der INSTYLE MEN Ines (ich stelle sie gerne als meine Assistentin Ines vor, obwohl eigentlich das genaue Gegenteil der Fall ist haha) zeigt mir meinen Schreibtisch.
Ich richte mir  meinen Lindsay Lohan Bildschirmschoner ein und fühle mich ganz genau am richtigen Platz.
Kein schlechtes Gefühl für den ersten Arbeitstag, oder?
Am zweiten Tag habe ich dafür gleich mal ein Glas zerbrochen, bei dem Versuch heimlich eine Kekspackung zu öffnen...das sollte mir wohl eine Lehre sein.

Die erste Woche ist um...
meine Einladung zur Launch-Party der neuen InStyle Men

...und Ines hat mich mittlerweile in der ca. 20 Quadratmeter großen Männerrequisite allein gelassen.
(wobei sie genauso gut 1 oder 100 Quadratmeter groß sein könnte, da man sich auf meine räumliche Vorstellungskraft genauso wenig verlassen kann, wie auf meine Schätzungen) und ich habe das Gefühl in meinem eigenen Büro zu sitzen. (#annawintour)

der Dresscode lautete SCHWARZ / SILBER / PAILLETTEN

Auf dem Weg zur Arbeit verlaufe ich mich jetzt nur noch zwei Mal die Woche und siehe da, mittags hat sich in der Cafeteria so etwas, wie eine Mean Girls Clique (bestehend aus Julia, Larissa Fischirgendwas und Lisa von Elle und Elle Deko) gebildet (Mittwochs tragen wir pink)!
Damit hätte sich wohl das hartnäckigste Gerücht in Luft aufgelöst - man isst und das sogar ziemlich gerne!

 Beauty-Redakteurin Gloria traf ich zufällig bei Bobbi Brown

Vier Wochen sind nun seit meinem ersten Tag vergangen und das Thema Dresscode habe ich nach goldenen Leggings, Blumenhaarbändern und jeder Menge Glitter wohl entgültig hinter mir gelassen.
Die Zeit neigt sich dem Ende zu und nach einer existenziellen Krise, die dem Launch der Isabel Marant por H&M Kollektion zuzuschreiben ist, werde ich beim allmorgendlichen Gespräch über Paillettenblazer und zu enge Jeans mit meinem geschätzten noch-Kollegen Stefan, ein bisschen traurig, da ich dem ganzen wohl schon bald Lebe wohl sagen muss.
Und während die ein oder andere Flurbekannschaft vielleicht anfänglich der Meinung war, dass man sich Freundlichkeit erst verdienen müsse, ist der Großteil mittlerweile einfach nur überaus lieb.
Von unverschämt gut aussehenden Beauty-Redakteurinnen über neurotisch liebenswerten (Bulgari-) Brillenschlangen, bis zu den gestandenen Männer-Moderreakteuren haben hier alle nur ein Ziel - zu Monatsmitte das Magazin auf den Markt zu bringen, dass Fashion-Herzen regelmäßig höher schlagen lässt und uns in eine Welt entführt, in der Olivia Palermo und Co. Königinnen sind.
Hart arbeitende Redakteure, Assistenten und Stylisten hab ich mir in meiner Fantasie immer vorgestellt und noch härter arbeitende in in der Realität zu sehen bekommen.
Spätestens nachdem ich Bekanntschaft mit meiner Lieblingskollegin Emmi gemacht hatte - einer französischen Bulldogendame, wusste ich INSTYLE kann gar nicht so ungemütlich sein, wie es in Büchern, wie Evil Bitches geschildert wird.
Klar gibt es Situationen, in denen Stress überhand nimmt, doch als letztes Glied der Kette kann ich sagen, dass in diesem Haus gute Vorschläge eines Praktikanten von der Chefredakteurin genauso anerkannt werden, wie die eines ausgebildeten Redakteurs.
Und das ist etwas, das man wahrlich nicht selbstverständlich nennen kann.

 Launch der neuen INSTYLE MEN Ausgabe @ Heart - Restaurant & Bar

Ein Zustand, der mich selbst nur noch härter arbeiten lassen will um irgendwann einmal zu der Art Mensch zu werden, über den das INSTYLE Magazin berichtet und ganz egal was die Zukunft bringen mag, zu wissen einmal im Leben ein Teil des am besten verkauften deutschen Modemagazins zu sein, bedeutet mir mehr, als das ich es hier in Worte fassen könnte.
Doch wer denkt dieser Traum sei schon vorbei (und damit meine ich hauptsächlich mich selbst), wird wohl noch ein wenig warten müssen, denn soeben schlage ich Kapitel zwei auf - mein Praktikum wurde verlängert.

Fotos: Cover abfotografiert

Montag, 18. November 2013

Vorfreude ist die schönste Freude, oder?


Seit nun mehr als einem Monat erstrahlen viele unserer Schaufenster in vorweihnachtlichem Glanz und das obwohl die Weihnachtszeit noch nicht einmal begonnen hat.
Diese kleine Tatsache wird jedoch dezent ignoriert und nicht sonderlich ernst genommen, ganz im Gegenteil, es wird geschmückt was das Zeug hält. H&M sendet uns bereits die Ankündigung ihrer Festtagskollektion (und das obwohl die Isabel Marant Kollektion noch nicht einmal zum Verkauf freigegeben war!), Kürbisse weichen Christbaumkugeln und auf Events locken einen nun Stollen und Plätzchen, statt Cupcakes, in die Kalorienfalle und irgendwie machen wir doch alle gerne mit.


Weihnachten ist jedoch nicht das Thema worauf ich hinaus will. 
Als ich an einem ungewöhnlich-sonnigen Novemberanfang den Münchner Odeonsplatz in eine Seitenstrasse verließ, wurde ich beinahe geblendet von unheimlich schönen Lichterketten und ich musste überraschender Weise feststellen, dass mich dieser Anblick sofort dazu veranlasste mich auf Weihnachten zu freuen und das, obwohl ich inspiriert von der Sonne im Gesicht, mit meinen Gedanken eher beim neuen Selbstbräuner von Dior hängen geblieben war und nicht bei Nikolaus & Co.
Zuhause angekommen, konnte ich nicht mehr aufhören über die funkelnden Lichter und den festlichen Schmuck nachzudenken, der Gedanke an Lebkuchen und Weihnachtsbäume zauberte mir unweigerlich ein Lächeln ins Gesicht und ehe ich mich versehen konnte, war ich in meinem Kopfkino bereits bei der Wahl meines Outfits für die Feiertage angelangt - (ok, das geht zu weit!) Notbremse!
Vorfreude ist ja schön und gut, aber wir sind im Kalender noch so früh dran, dass ich den Kajal von Halloween quasi noch im Gesicht trage, wieso bin ich also so leicht reinzulegen?
Ich habe das Gefühl, dass wir uns auf eine Sache so sehr freuen müssen, dass wir die bevorstehenden Ereignisse völlig ausblenden. 
(Womit wir wieder beim Thema Isabel Marant pour H&M und die Weihnachtskollektion wären)
Vorfreude ist die schönste Freude - auch wenn ich mir ziemlich sicher bin, dass der Autor dieses Sprüchleins etwas anderes im Sinn hatte, als das was die Konsumindustrie heute daraus macht, ist das die einzig logische Erklärung auf das Ganze.
Ich liebe Weihnachten, sehr sogar, aber wenn wir ehrlich sind, wäre Weihnachten ohne die Vorbereitung, ohne das drum herum - eben ohne die ganze Vorfreude doch nicht mehr, als ein verlängertes Wochenende, an dem es Geschenke und zu viele Kohlehydrate in Gesellschaft seiner Familie gibt. 
Ich konnte nicht anders, als mich zu fragen ob durch Vorfreude unsere Erwartungen größer werden, als das Ereignis an sich. Und wenn ja, ist das dann etwas Gutes oder werden wir am Ende bloß enttäuscht?


So ist das doch auch im Leben. In meinem zumindest.
Worauf ich hinaus möchte ist der Gedanke, der mich bereits seit meiner Kindheit begleitet.
Mein ganzes Leben lang (schrieb er mit 20) träume ich nun schon davon irgendwann einmal groß rauszukommen, es auf die Magazine dieser Welt zu schaffen, eine Stimme in der Öffentlichkeit zu haben und Dinge zu tun, von denen ich nicht mal im Traum wagen würde, sie jemals wirklich zu schaffen. Ich wünsche mir das so sehr und träume Tag für Tag vor mich hin, sodass ich am Ende nicht mal merke, wenn sich jene Träume tatsächlich in mein echtes Leben verwandeln.
Man versteift sich so sehr auf das Ziel, dass man dabei völlig den Weg übersieht und vor allem den Spaß, den dieser mit sich bringt.
Ich meine damit, dass man beim Genuss von Lady Gagas neuem Album noch so oft von seinem ersten Cover-Shooting träumen kann, es am Ende wahrscheinlich nichts bedeuten wird, wenn man auf dem Weg dorthin, nicht jede einzelne Fotostrecke zu schätzen weiss.
(welch tiefgründiger Vergleich)
Wenn ich eines gelernt habe, dann das alles anders kommt, als geplant, aber ist das denn so schlimm?
In den letzten vier Wochen konnte ich auf keine Party gehen (egal ob Mode-Event oder Hip Hop Rave) ohne das mich (mindestens) eine wildfremde Person auf meinen Blog ansprach, mich um ein Foto bat oder (was ich besonders lustig fand) mich mit den Worten begrüsste 'Ich kenne dich von Instagram'.
(Da merkt man wirklich, dass sich die Zeiten geändert haben).
Letzte Woche erzählte mir sogar eine Moderedakteurin, dass sie und eine Kollegin meinen Blog lesen würden und auch der ein oder andere Fotograf liess mich wissen, dass er bereits länger ein Auge auf mich werfen würde.
Worte, die mir das Herz aufgehen lassen.
Ok, das erste Covershooting ist vielleicht noch nicht in Sicht, aber ist denn das alles wertlos?
Was sich jetzt vielleicht kitschig anhören mag, bedeutet für mich wirklich mehr, als das es sich ein jener von euch auch nur vorstellen kann. 
Ich denke jeder, der sich etwas Großes vom Leben erwartet, sei es ein Alltag im Rampenlicht oder die perfekte Familie, weiss wie dunkel, die Momente sind, in denen man Niederlagen einstecken muss, die den Lebenstraum gefährden könnten und auf der anderen Seite strahlen die Tage, an denen man sich dem Ganzen mehr verbunden fühlt, heller als jedes Weihnachtslicht. 
Da steckt so viel Leidenschaft in jedem einzelnen Moment, dass es sogar mir schwer fällt, meine Gefühle abzutippen.
Selbstverständlich weiss ich so ein Kompliment in dem Moment sehr zu schätzen und freue mich, doch dann kommt der Tag, an dem der Castingagent nicht anruft oder die Antwort, auf die man so sehnlichst gewartet hat, anders ausfällt, als erwünscht, ein blöder Spruch von einem fremden in der Ubahn und es wird dunkel. Das Ziel, das man gerade noch so klar vor Augen hatte, scheint meilenweit entfernt und die Person, von der man glaubte sie in und auswendig zu kennen -man selbst- scheint sogar noch weiter weg zu sein. Man fällt in ein Loch. In meinem Fall, habe ich jetzt immer etwas, womit ich mich da wieder raus ziehen kann - (nein, immer noch nicht Weihnachten) euch! Danke dafür.
Danke an all denen unter euch, die mir das geben worauf ich mein Leben lang gewartet habe, mein Recht zu funkeln. Danke an jeden, der mich auf der Strasse anspricht, meiner Stimme Gehör verschafft, meinen Blog liest oder einfach nur nett zu mir ist und mich akzeptiert, wie ich bin.
Danke dafür, dass ihr aus der Vorfreude auf ein Ziel, das zwar noch lange nicht erreicht ist, aber eigentlich schon längst zu meinem echten Leben gehört, Motivation gemacht habt und mir zugleich den Blick geschenkt habt, diese zu erkennen. 
Wenn Vorfreude auf etwas, das gar nicht so weit weg ist, den eigentlichen Spaß trüben kann, sollte man sich selbst daran erinnern, was man im Hier und Jetzt hat, statt nur von der Zukunft zu träumen, denn wann man an dem Punkt angelangt ist, an dem man die Lichter bei Seite geschoben hat, ist man erstaunt, wie schön das Schaufenster dahinter aussehen kann, auch wenn der Anblick, vielleicht ein anderer ist, als zunächst erwartet.
Mit diesen Worten wünsche ich euch einen fabelhaften Start in die pre-weihnachtlichen Vorbereitungen, aber vielleicht genießt der ein oder andere von euch, auch mal, die Zeit zwischen Herbst und der Weihnachtszeit, ihr werdet überrascht sein mit was für Überraschungen so ein lauer November-Tag auftrumpfen kann.

Mittlerweile ist der Monat fortgeschritten und wer nun wirklich nicht mehr warten möchte, sollte dem X-Mas Pop Up Store in der Neuturmstrasse 2 einen Besuch abstatten. 
Von Christbaumkugeln über Lichterketten, Nussknacker und Weihnachtsengel -  hier findet sich alles, was sich Rudolf & Co. nur wünschen können.

Samstag, 2. November 2013

Munich Press Open Tour + Interview with Fernanda Brandao.

Press Open!  Lautete das Motto diese Woche in den Münchner PR-Agenturen!
Und während diese sich die Größte Mühe machten die neuen Kollektionen der Designer, Schmuckdesigner und Beautyfirmen ins rechte Licht zu rücken, bedeutete das für sämtliche Redakteure, Blogger und Stylisten Agentur Hopping der Extraklasse!

Tobi von WE Love PR.

Bereits vergangene Woche standen diverse Pressdays an, doch wenn man auch nur die Hälfte der Munich Press Open Tour schafft, wird einem bewusst, dass man mit einer Stadt, wie München, eine echte Medien - und Modehochburg vor sich hat.
Trotz Stress, stand natürlich der Spaß an der Sache immer noch ganz weit vorn und anders als bei Fashionweek und Co. kann man in den Showrooms der PR-Agenturen auf Tuchfühlung mit den neuesten Entwürfen der Designer gehen.

KARL LAGERFELD.

Egal ob es dabei um Mode (Zara, Marcel Ostertag, Mango, Fornarina, Rich&Royal, Karl Lagerfeld, Holy Ghost oder Salvatore Ferragamo um nur ein paar von ihnen zu nennen), Kosmetik oder Schmuck handelt, ein Trend scheint sich 2014 durch (fast) alle Kollektionen zu schlängeln - Glamour!
Sei es Material (glänzende Trenchcoats bei Strenesse),  Schnitt (Guido Maria Kretschmer) oder die Applikationen (Marcel Ostertag), das kommende Jahr scheint unser inneres Funkeln wecken zu wollen und zeigt uns dabei sein schönstes Gesicht.
Ein nicht weniger funkelndes Juwel, trafen Irina von LOLA FINN und ich zum Interview bei Reichert PR - Fernanda Brandao, die sehr sympathisch und geerdet über ihre Karriere und Träume sprach.

Hi Fernanda, bevor wir anfangen, wollte ich dir nur erzählen, dass ich eben für einen Designer gelaufen bin, dessen Kleider du gerne trägst - Edin DeSosa (Schwarzer Reiter)!

Jaaaaaa das stimmt! Edin macht wirklich sehr schöne Kleider!

Zurück zum Interview. Du bist heute hier um dein neues Parfum vorzustellen, was ist das denn für ein Gefühl?
Würde man mir die Möglichkeit geben meinen eigenen Duft zu kreieren, wäre ich ja völlig aus dem Häuschen!

Natürlich hab ich mich gefreut, aber ich muss sagen, ich hab sofort angefangen an die Arbeit zu denken! Wie soll es riechen? Wie soll der Flakon aussehen? Wie soll es HEISSEN? In meinem Kopf ratterte es sofort los und ich wollte unbedingt bei jedem Schritt beteiligt sein!

Warum hast du dich überhaupt entschieden deinen eigenen Duft auf den Markt zu bringen und was unterscheidet ihn von anderen Promi-Düften?
Ich selber benutze fast ausschließlich Männer-Parfums und wollte einfach etwas kreieren, das zu meiner Persönlichkeit passt. Feminin auf der einen Seite und vielleicht etwas kantiger auf der Anderen, das spiegelt sich auch bei dem Flakon wieder - er sieht aus, wie ein ungeschliffener Edelstein. Mit Ecken und Kanten, so wie ich!
Auf jeden Fall wollte ich, dass es sich von den üblichen Düften unterscheidet und trotzdem von der breiten Masse getragen werden kann. Ich glaube mit dem Endergebnis können sich jetzt viele Frauen identifizieren.

Du benutzt selber bloss Herrendüfte, willst du dich damit von anderen Frauen abheben? Benutzt du dann dein eigenes Parfum überhaupt?

(lacht)Eigentlich habe ich das immer schon so gemacht, weil ich finde, dass Männer-Düfte einfach besser riechen! 
Frauenparfums riechen fast immer gleich und bei Anderen finde ich sie oft auch gut, aber an mir selbst mag ich Herrendüfte einfach lieber. Mein Freund dürfte jedoch nicht das selbe Parfum benutzen wie ich ... oder mein Lieblingsparfum, das sollte schließlich etwas Besoderes bleiben. ;)
Und ja ich benutze den Duft und das Duschgel auch wirklich selbst! Das ist mir ganz wichtig, weil ich meinen Namen nie für etwas hergeben würde, hinter dem ich nicht auch zu 100% stehe.

Du bist heute aber nicht nur hier um dein eigenes Parfum vorzustellen, sondern auch um deine neue Fitness-DVD Ginga zu präsentieren, was macht diese denn empfehlenswert?

Ich selber bin ja sehr sportlich und wollte ein Workout, das über das Bauch-Beine-Po Programm hinaus geht! Ich verbinde hier brasilianische Einflüsse, wie Musik und Tanz mit athletischen Herausforderungen, wie Kicks und Ausfallschritten.

Obwohl ich wirklich neidisch auf deinen Sixpack bin, muss ich zugeben faul zu sein, also falle ich schon mal weg, oder?

Ja, das Programm macht wirklich Spaß, ist aber schon etwas für fitte Leute! Ehrgeizig sollte man zumindest sein, aber ansonsten ist es für jeden geeignet - ich kenne sogar Senioren, die es machen...das freut mich ganz besonders!
Und zu meinem Sixpack: Der sieht nach den Weihnachtsfeiertagen auch nicht mehr aus, wie jetzt!

Model, Moderatorin, Hot-Banditoz Sängerin, Tänzerin, DSDS-Jurorin und jetzt auch Markenbotschafterin für PUMA, als was siehst du dich denn selbst eigentlich und gibt es noch Träume, deren Verwirklichung du dir vorgenommen hast?

Das fragen mich ganz viele Leute und ich weiss nie so recht was ich sagen soll, denn mir macht das alles großen Spaß, daher würde ich mich als Entertainern bezeichnen.
Und ich träume noch davon irgendwann mal eine eigene Sendung zu haben, die genauso vielfältig ist, wie meine Persönlichkeit! 
Ich freue mich auch ganz besonders darauf die WM in Brasilien zu moderieren, das ist für mich auch wieder eine Möglichkeit Sport und Medien miteinander zu verbinden. Ich kann's kaum erwarten!

Brasilien, damit gibst du den Anstoß zu einem interessanten Thema. Als schöne Frau hat man es im Leben oft leichter, sagt man, aber du stammst ja aus dem Ausland und arbeitest in Deutschland ... musstest du dich jemals mit rassistischen Kommentaren oder Hindernissen in der Branche auseinander setzten?

Ich glaube Deutschland ist ein sehr offenes Land, was das angeht. Ich hatte immer großes Glück dafür geschätzt zu werden ein bisschen Farbe nach Deutschland zu bringen, umgekehrt konnte ich viel von typisch deutschen Tugenden übernehmen.
Ich glaube das ist der springende Punkt, man ergänzt sich ganz gut.
Lustig ist es auch, dass mir hier alle sagen 'Oh Wow, du bist so brasilianisch und hast so viel Temperament' und in Brasilien heisst es immer 'Du bist so püntklich und ehrgeizig, du bist ja wirklich typisch Deutsch'. Ich fühle mich eben in beiden Ländern zu Hause.

Zum Abschluss: Als in der Öffentlichkeit stehende Person wird man ja oft auf sein Äußeres reduziert, wären Plastische Chirurgie, Botox und Co. eine Option für dich?

Also bis jetzt habe ich noch nichts machen lassen, reden wir in zehn Jahren noch einmal. Man soll ja niemals nie sagen, aber ich bin der Meinung, solange man noch mit Disziplin und Sport gegen seine Problemzönchen (und die haben wir alle) ankämpfen kann, sollte man das auch tun und nicht gleich zum Beuty-Doc rennen!

Obwohl ich Fernanda Brandao immer als schöne und sympathische Frau gesehen habe, schien sie mir immer ein bisschen zu ... perfekt. Der Sixpack, die gute-Laune Musik, die schönen Kleider - alles schien so glatt und vollkommen, doch in diesem Interview hat sich das Bild, das ich persönlich von Fernanda hatte, in der Tat geändert. Mehr Persönlichkeit und wirklich ein paar Kanten kamen dazu.
Schönheit und Erfolg ist das Eine, doch sie hat auch noch Träume und den Willen alles zu erreichen, was sie sich vornimmt. 
Davon könnten wir uns doch alle eine Scheibe abschneiden?
Das ist es auch, was sie als Person ausstrahlen will - Motivation!
Ich selber bin oft motiviert worden und möchte das durch meine Produkte vermitteln und andere motivieren, das Beste aus sich zu machen - liess sie mich nach unserem Gespräch wissen.
Fernanda, wir zwei sind gar nicht mal so verschieden....

Riccardo Simonetti, Fernanda Brandao und Irina Tschigwinzew.

MEINE LOOKS DER PRESS TOUR SIND JETZT AUF LOOKBOOK ZU SEHEN. 

Bag: Liebeskind Berlin.

VIELLEICHT SCHENKT IHR MIR EIN HYPE?