Sonntag, 29. Juli 2012

Label to Love: Liebeskind Berlin.


Spätestens seit dem Storeopening des neuen Liebeskindshops in Salzburg, bin ich diesem fabelhaften Label hoffnungslos verfallen.
Libeskind Berlin ist eine junge Marke, die mit ihren Taschen, Gürteln, Armbändern und sonstigen Lederwaren die Herzen und Kleiderschränke sämtlicher Fashionistas erobert.


Zugegeben, Liebeskind (nicht zu verwechseln mit Wolfgang Joops Wunderkind) steht nicht für Extravaganz und Prunk, aber die im Ethno-Stil gehaltenen Kollektionen versprechen Verführung auf allen Ebenen. Die Taschen sind auf den ersten Blick eher schlicht, allerdings wird mit einer Berührung klar, dass es sich um sorgfältig ausgearbeitet Leder handelt, das in sämtliche Farben eingefärbt wurde.


Außerdem besticht diese Marke durch Persönlichkeit. Jede Tasche und jedes Produkt bekommt einen eigenen Namen (meine Lieblingstasche trägt beispielsweise den Namen Amina und ist das Kronenstück der letzten Kollektion).


Durch ihr zunächst unauffälliges Design, kann man die Stücke von Liebeskind nahezu zu allem tragen, doch dabei wirken sie keineswegs langweilig, denn bei LK wird deutlich, dass mit viel Liebe zum Detail gearbeitet wurde!

Einziger Minuspunk: EMPFINDLICHKEIT! Wer sich für ein Stück von Liebeskind Berlin entscheidet, sollte sorgfältig damit umgehen, denn das weiche Leder neigt zu frühen Verschleißerscheinungen (was manchmal auch ziemlich charmant aussehen kann).


Kleiner Tipp, mit Imprägnierspray aus dem Schuhgeschäft die Tasche einsprühen, so ist sie wenigstens ein klein wenig für feuchtfröhliche Abendteuer gewappnet.
Preislich gesehen liegt L.K. Berlin in der Mittelklasse (es ist noch zu unbekannt um hochpreisig und zu angesagt um billig zu sein). Na gut, für eine größere Tasche darf man ruhig auch ein bisschen tiefer in diese greifen, aber Armbänder gibt es schon ab 15 Euro (nette Geschenkidee).
Ich habe mittlerweile schon mehrere Lieblingsteile ergattert, wer sich noch unsicher ist oder auch schon auf den Geschmack gekommen ist, kann ja mal einen Blick in den onlineshop werfen....viel Spaß beim Shoppen.


Freitag, 13. Juli 2012

The Olympic City: London.

Das Post-Abitur-Reisesyndrom hat mich nicht nur an die Strände Südeuropas getrieben, sondern auch in die Hauptstadt Englands: London!
Bzw. in dessen Vintage Shops und Flohmärkte. 
Da ich, als London Jungfrau in die diesjährige Olympiastadt (war zwar ein angenehmer Nebeneffekt, allerdings auch nicht sonderlich relevant für jemanden, der Tütenschleppen als Sportart ansieht) gereist bin, stand natürlich das übliche Tourismusprogramm an der Tagesordnung. Einmal im Leben sollte man schließlich über die Towerbridge gegangen sein, Big Ben, Buckingham Palace und die Westminster Abbey gesehen und den Piccadilly Circus bewundert haben, doch nachdem diese Punkte abgehackt wurden, konzentrierte ich mich voll und ganz auf meine ganz persönlichen Sehenswürdigkeiten: (Topshop, Harrod's und Vintage (um nur ein paar davon zu nennen).

Und ich muss sagen, ich weiß wirklich nicht woran es liegt, doch die Stadt hat mein Herz (und meinen Geldbeutel) im Sturm erobert. Liegt es an der fabelhaften Architektur? Dem britischen Stilempfinden, das sogar Busfahren zur Attraktion werden lässt? Oder war es das Amy Winehouse Shirt, eines Reisenden, das die verstorbene Sängerin beim Drogenkonsum zeigt, weshalb ich aus dem Staunen nicht mehr rauskam? (ich glaube letzteres war maßgeblich daran beteiligt....)
London scheint mir so vielseitig wie die letzte Kollektion von Alexander McQueen.
Es hat dermaßen viel zu bieten, dass wirklich bei niemandem Langeweile aufkommen dürfte.
Tate, Natural History und Co. bieten den idealen Zeitvertreib für unser anspruchsvolles Gehirn, die Musik und Clubszene Londons spricht bekanntlich für sich selbst, weltberühmte Sehenswürdigkeiten wie das London Eye oder  das Wachsfigurenkabinett findet man an jeder Straßenecke (oder wie in meinem Fall am King's Cross Bahnhof), der Hydepark stellt eine paradiesische Rückzugsoase da und die Mode ist so wild und pulsierend, das man sie beinahe schon riechen kann!
Portobellomarket und Bricklane Sunday morning Market (mir scheint es, als würde London jeden Tag einen angesagten Flohmarkt veranstalten) ermöglichen es zwischen den Antiquitäten und Kreationen echter Londoner, ganz persönliche Schätze zu finden (wie in meinem Fall ein blau-weiß gestreifter over size Blazer und Schmuck).

Topshop (und die dazugehörige männliche Version Topman) setzten aktuelle High Fashion Trends in alltagstaugliche Mode zu erschwinglichen Preisen um (kleiner Tipp: Topshop beherbergt in den unendlichen Tiefen der Filiale am Oxford Circus hippe Jungdesigner wie THE RAGGED PRIEST, ein Label das abgelegte Vintageklamotten sammelt und sie in Wahnsinnsunikate verwandelt, wie meine nietenbesetzte Jeansweste).

Camden Town hat neben dem weltberühmten Markt zahlreiche Leder- und Vintageläden zu bieten, in denen vor allem Punk Fans auf ihre Kosten kommen, aber auch typisch britische Accessoires finden den Weg aus einem der abertausend Souvenirshops in eure Einkaufstüte.
Und wem das Shoppen und Sightseeing doch zu viel wird, der kann bei einem ökologisch korrektem Sandwich eine Auszeit im Pret a Manger nehmen oder eine Runde in roten Doppeldeckerbussen drehen.

London Trend Spotting

Nieten! Als fast schon klassisches Merkmal der Londoner Modeszene finden sich die vorwiegend spitzen Exemplare auf allem erdenklichen Schnickschnack. In Gold oder Silber schmücken sie Taschen, Schuhe und Jacken und fungieren dadurch als Bindeglied zwischen den Generationen (die in London alle Nieten tragen).

Dip Dye! Hat den Sprung von den Haarspitzen zu Klamotten geschafft und finden wir nun in soften Farbverläufen auf Pullovern und Jacken oder gebatikt auf Jeans und Taschen.

Boys in Leggins! Ein Trend, mit dem ich persönlich nie viel anfangen konnte (wer als Junge schon mal in einer Cheap Monday gesteckt hat, braucht eigentlich keine Leggins), an dem ich dann aber erstaunlich schnell Gefallen gefunden habe! In wilden Mustern zu skinny legs wirkt es am besten!
Doch wer diesen Trend glaubhaft vertreten will, braucht eine große Portion Selbstbewusstsein, ansonsten kann er schnell lächerlich wirken (ich hab es ausprobiert und mich sofort verliebt ;) )


Ist es mir hierzu Lande schwerer gefallen (ach was...), mit einem außergewöhnlichen Look zu bestechen, so ist es mir in einer Millionenstadt, in der ein Fashionista nach dem Anderen die Straßen durchwandert, umso mehr gelungen (hat mich selbst ziemlich überrascht, mir dadurch aber nur mehr Freude beschert). Die Briten wissen einen unkonventionellen Look wirklich zu schätzen und daran ändert auch eine Taube (die offensichtlich unter Schließmuskelbeschwerden leiden muss) und ihr Geschäft ausgerechnet auf eurem brandneuen(!) Chanel-Statement Shirt verrichtet, rein gar nichts.

In meinem Fall überzeugte dieses sogar einen Blogger einen Schnappschuss von mir zu machen, alles in einem also, ein ziemlich erfolgreiches Erlebnis!

Für alle diejenigen unter euch, die bisher noch nie in den Genuss dieser Stadt gekommen sind, fangt schon mal an zu sparen, denn diese Stadt ist nicht billig! Doch ganz egal ob sie euch den letzten Penny aus der Tasche oder den letzten Nerv in der U-Bahn raubt, London ist es sowas von total wert!

Mittwoch, 4. Juli 2012

Abschlussklasse.

Wer kennt sie nicht, die Bewunderung der coolen Oberstufenschüler. Fast schon mehr erwachsen als jugendlich, mühelos scheinen sie das perfekte Leben zu führen zwischen Partys, Beziehungen und Schule und unter ihnen gibt es immer noch diejenigen, die einfach noch ein bisschen mehr herausstechen als der ohnehin schon omnipräsente Rest.
Ich denke so sehen die meisten Neuankömmlinge die Schüler der Abschlussklasse, freuen sich über jede Aufmerksamkeit, die Ihnen von Vertretern dieser exklusiven Gattung geschenkt und über jedes Wort, das mit Ihnen gewechselt wird. Können es kaum erwarten selbst an dieser Schwelle ihres schulischen Lebens zu sein.
In der Abschlussklasse angekommen. Keine Spur von Erwachsenen, eher ein Haufen großer Kinder, die zwar gerne feiern gehen und auch sonst die üblichen Jungen-Erwachsenen Geschichten durchmachen, aber von einer konstanten Balance ist definitiv nicht die Rede.
Omnipräsent fühlen sich die Wenigsten und obwohl man sich die Mühe macht, bestimmte Stereotypen festzulegen (die Streberin, die Tussi, der coole Biker, der Klassenclown, das Küken, der Klassensprecher, die Blondine, der Kiffer, die Gschaftlerin, der Choleriker, der Gutmütige, der Komische, der Eklige, die Dicke, der Sportler, die geschmacklose, der Nerd, die Schöne, die Coolste.... usw.) gelingt es denjenigen immer wieder, aus dem Gefängnis ihres Images auszubrechen und damit jede noch so wünschenswerte Teenie-Film Philosophie zu zerstören.
Der Weg in die Abschlussklasse hat bei mir zwölf Jahre gedauert und ich muss sagen, ich hab jedes von Ihnen genossen. Natürlich ist man (gerade in den stressigeren Phasen) froh darüber, die Schule und ihre Probleme hinter sich lassen zu können, doch dann, wenn man glaubt, einem stehe das fabelhafteste Jahr seiner Schulzeit bevor, wird einem bewusst, dass das Abschlussjahr, zwar von tollen Feiern, Abschnitten und Privilegien geschmückt ist, aber mindestens genau so viele Abschiede, Verluste und Bemühungen in sich trägt.
Ich hab in meinem Abschlussjahr so manches Abendteuer erlebt, war auf aufregenden Partys, hab die Beziehung zu meinen Klassenkameraden vertieft und hab meinen ersten ganz besonderen Kuss erlebt (ja ich weiß, ein bisschen spät vielleicht). Ich hab unschöne Unfälle miterlebt, stressbedingte Streitereien und Hass-Attacken gegenüber unbeliebten Geschichtslehrern, habe versucht mein Mathe-Defizit mit tausenden von Nachhilfestunden zu überspielen, Stunden damit verbracht meine Seminararbeit fertigzustellen und letztendlich das Abitur bestanden (mit  1,9.... ich musste das an dieser Stelle erwähnen)
Der Satz Der Weg ist das Ziel mag ein wenig abgedroschen klingen, doch genau, dass ist es was eine Schulzeit ausmacht. Die Geschichten und Persönlichkeiten, die den Abschlussjahrgang prägen, müssen auf dem Weg dorthin erlebt werden.
Und am Ende dieses ereignisreichen Jahres, steht man dann da, soll die Vergangenheit hinter sich lassen und freudig in die Zukunft blicken.
Man realisiert langsam, dass man einen der angeblich bedeutungsvollsten und schönsten Lebensabschnitte bereits hinter sich hat und spürt das Gefühl von Orientierungslosigkeit (und auch ein bisschen Angst und Alterspanik in sich aufsteigen).
Da ich mich momentan selbst an diesem Lebensabschnitt befinde, bleibt mir nichts anderes übrig, als das Beste aus dieser Zeit zu machen. Hoffen wir das Beste.

Fortsetzung folgt......

Abschlussklasse 2012