Dienstag, 30. April 2013

Das Comeback des Jahres.

'Menschen, die Jogginghosen tragen, haben die Kontrolle über ihr Leben verloren' sagte kein geringerer als Modezar Karl Lagerfeld einmal, dennoch feiert die graue Jogginghose 2013 ein fulminantes Comeback jenseits von Laufbändern und Sex and The City-Marathon auf der Couch und katapultiert sich damit in die Kleiderschränke gemütlichkeitsbewusster Fashionistas weltweit.
Cool, Casual und wahnsinnig bequem löst sie Chinos an arbeitsfreien Tagen ab und wirkt richtig kombiniert, sogar alles andere als 'assi'.

(ich hätte selbst nicht gedacht, dass mir kein besseres Wort dafür einfällt)

Mit farblich abgestimmtes Sweater und dazu brechenden Lederaccessoires, wie Westen oder Lederjacken kombiniert, entsteht ein sportlicher Look, der es durchaus auch in die Streetstyle-Ausgabe eines Modemagazins schaffen könnte.
Stylt man einen Marineblauen Blazer und ein einfaches T-Shirt dazu, wirkt das Ganze mehr sophisticated und könnte sogar als legeres Abreits-(oder sagen wir lieber Uni-) Outfit durchgehen.

Wenn es um das passende Schuhwerk geht, sollten hippe Sneaker gewählt werden. Schnürschuhe oder Boots würden den lockeren Look einfach nur unpassend wirken lassen und sollten daher im Schrank bleiben.

It-Girls unter euch stylen die einstige Schlabberhose jedoch auch zu Glitzerjacke und High Heels, wichtig ist dabei nur, dass die Lässigkeit der Hose auch beim Rest des Outfits wieder aufgegriffen wird.
Mein Tipp: Broken Curls!
Haare, die aussehen als wären sie ungekämmt und nicht frisiert worden, machen den Look partytauglich ohne Coolness einzubüssen!


Warum zu Jogginghosen greifen?
Nun zunächst einmal, weil sie super bequem sind, aber Jogginghosen auch abseits vom Sport zu tragen und das Ganze auch noch richtig gut aussehen zu lassen, ein Beweis dafür ist, dass man auch im Bruch mit Stylingkonventionen eine richtig gute Figur machen kann!
Eine Herausforderung, die jeden Fashionista auf die Probe stellen wird! ;) 

Auch wenn ich bereits Gefallen an meinem neuen Outfit gefunden habe, bleibt die Jogginghose meiner Meinung nach etwas für die gemütlichen Tage, richtig kombiniert kann ich sie mir nun jedoch auch als Shoppingbegleiter vorstellen - und spätestens beim Kampf um ein reduziertes Designerteil werdet ihr merken, was für Vorteile es haben kann, unbequeme Schuhe und Skinny Jeans mal zu Hause zulassen.

Die neuen Jogginghosen sollten Bünchen haben (wichtig für Raffungen) und grau sein. 
Anders als früher, sitzen Sweatpants heute enger und lassen erahnen, was für eine Figur darunter steckt.

Hose und Sneaker: Nike
Shirt: Local Celebrity
Jacke+Lederweste: H&M Fashion against Aids Collection 

Montag, 29. April 2013

Das Glück des Ryan Reynolds.

Es war ein langweiliger Samstagvormittag und nachdem ich die aktuelle Ausgabe des InStyle-Magazins rauf und runter blätterte, stieß ich auf ein Ryan Reynolds Interview.
Ich bin kein sonderlich begeisterter RR-Fan (im Gegenteil, ich ärgerte mich sogar sehr darüber, dass er es bereits zum zweiten Mal auf das Cover, der zwei Mal im Jahr erscheinenden Herrenausgabe, geschafft hatte), aber die Tatsache, dass er mit GossipGirl Blake Lively (die ich wiederum sehr interessant finde) verheiratet ist, veranlasste mich das doppelseitige Interview zu lesen.
Eigentlich bloß eines dieser gewöhnlichen Ich-bin-ein-Megastar-aber-ich-lass-es-mir-nicht-anmerken-Interviews, doch als es (wie so oft) zu der Aussage kam 'Es war nicht immer leicht für mich, nach meiner ersten Fernsehserie, musste ich ganz schön kämpfen', begann ich über dieses Glück nachzudenken.
Was sich jetzt vielleicht noch nicht ganz zusammenhängend anhört, spiegelt für mich persönlich eine unzählige Aneinanderreihung von Diskussionen über die Berufswahl und meinen großen Traum wieder, den man allen Anschein nach, nur durch eine unmögliche Aneinanderreihung von glücklichen Zufällen leben kann....zumindest, wenn es nach der Meinung der Allgemeinheit geht.
Aber dazu später.
Ryan Reynolds hatte also dieses Glück, aber warum? 
Jeder, der es in der Modewelt oder in Hollywood zu etwas gebracht hat, äußert sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere mindestens einmal darüber, dass eine ganze Menge Glück nötig war um dorthin zu kommen, wo sie heute stehen, da begann ich mich unweigerlich zu fragen, warum die und nicht der oder gar warum nicht ich?
Wo finde ich mein Glück und was ist wenn ich es einfach nicht habe?
Allein schon die Worte 'Nach meiner ersten Fernsehserie' lassen es mir vor Neid eiskalt den Rücken runter laufen, denn im echten Leben bekommt man um sich schauspielerisch auszuprobieren nicht gleich eine Rolle in einer Erfolgsserie angeboten, man arbeitet sich (entschuldigt bitte meine Ausdrucksweise) den Arsch auf, sei es um (wie ich) in Jeans der Größe 27 zu passen oder eben um das Privileg überhaupt in irgendeine Rolle schlüpfen zu dürfen - von einer Serienrolle ist das also noch meilenweit entfernt.
Da hätten wir es also, Ryan Reynolds sogenanntes Glück. Ich las weiter.
Ryan hatte Glück, dass so ein Casting überhaupt an seiner Schule ausgeschrieben worden war und dann natürlich das Glück, dass er teilnehmen durfte und anschließend auch das Glück genommen zu werden, obwohl er nicht zu den Besten seines Schauspielkurses zählte. Wie kann ein einzelner, durchschnittlicher Junge also derartiges Glück haben?
Nach weiteren zwei Zeilen klärte sich das Bild jedoch auf. 'Ich durfte eigentlich gar nicht zum Casting, aber ich ging trotzdem' - da haben wir es ja! Er riskierte etwas und half so seinem Glück auf die Sprünge! Hinter all dem sagenhaften Glück steckt am Ende also doch der Ehrgeiz und das wiederum ist eine Tatsache, die mich sehr beruhigte.
Vergleicht man die Biografien großer Namen, fällt auf, dass Vielen zu Beginn ihrer Karriere genau das Gegenteil von Glück vergönnt war. Gisele Bündchen beispielsweise, ist heute das bestverdienendste Supermodel der Welt und wurde in ihrer Heimat Brasilien zwar beim Burgeressen entdeckt (also Glück....), aber auch über 40 Mal abgelehnt und schaffte erst durch ihren eisernen Willen den Einstieg in ein Leben, gepflastert von Vogue-Covern und Victoria's Secret Schauen.
Was sich nun einfach und märchenhaft anhört, ist in Wahrheit das genaue Gegenteil. Nach so vielen Niederlagen weitermachen zu wollen, bedeutet nicht unbedingt Glück zu haben, es bedeutet seinem Glück nachzuhelfen.
Bei Kate Moss und Heidi Klum war es ähnlich. Letztere gewann zwar einen Modelwettbewerb, musste sich aber dann knallhart durchsetzten. Als sie unglücklicherweise feststellen musste, dass in ihrer Heimat Deutschland keine Jobs auf sie warteten, ging sie nach New York und wurde zu Germany's Topmodel - nicht durch Glück über Nacht, sondern durch Disziplin, Durchhaltevermögen und eben Ehrgeiz.
Gäbe es ein Rezept für Glück, würde es etwa aus zwei Esslöffeln Talent, einer Menge Fleiß und Ehrgeiz und einer Prise nicht vorhersehbarem Glück bestehen, wahlweise auch mit dem Glückersatz Vertrauen in sich selbst zu mischen.
Dass Glück wichtig ist um solche Karrieren aufzubauen, dürfte klar sein, aber was sollen wir tun? Es deshalb gar nicht erst versuchen? Glück ist etwas, dass einem zufällt oder auch nicht, uns deshalb nicht zu trauen unseren Traum leben zu wollen, bloß aus Angst, dass uns dieses Glück fehlen wird, wäre ein Zeichen dafür, dass uns das Wichtigste überhaupt fehlen würde - Selbstvertrauen.
Wenn ich nicht an mich glaube, warum sollte es dann irgendjemand anders tun? 
Ich denke jeder, der sich etwas Großes zum Lebenstraum macht, ganz egal um was es sich dabei handelt, sollte sich ein Vorbild an Ryan Reynolds (oh Gott, jetzt höre ich mich schon an, wie so ein Fanatiker) nehmen, seinem Glück auf die Sprünge helfen und ein bisschen mehr Vertrauen in seinen Traum setzten.
Ob es sich am Ende auszahlen wird, kann man vorher nicht sagen, aber glücklicherweise kann man das heutzutage ja bei keiner Entscheidung mehr - das wäre ja auch langweilig,oder?


Samstag, 27. April 2013

T-Shirt Trend aus München - MINK-IJA - Urban Fashion.

EDHARDY, SMET oder Labeling a la Tommy Hilfiger - T-Shirt Trends kommen und gehen und gerade wenn es sich um Printshirts handelt, lässt ein Ablaufdatum meist nicht lange auf sich warten.
Christian Audigiers (bereits erwähntes) EDHardy und Co. sind Bilderbuchbeispiele dafür, was passiert, wenn ein Trend durch Übersättigung zum genauen Gegenteil wird.
Gerade baut sich mit dem Junglabel MINK-IJA - Urban Fashion ein neues Label aus München auf, das Hipsterherzen höher schlagen lassen wird.
Der Vorteil dieses Mal? Die Kollektion ist vielseitig! 
Anders als bei anderen Linien, ist die MNK-Kollektion nicht auf den ersten Blick sofort zu identifizieren. Jedes Shirt unterscheidet sich in Muster und Farbgebung vom Anderen und überzeugt durch Motive, die einerseits den Nerv der Zeit treffen, richtig kombiniert, aber auch nach dem Trend einsetzbar bleiben.
Die Designerin der Shirts heisst Georgia, ist Mitte 20 und Italienerin. Photoshop und Grafikdesign sind fest in meinem Leben verankert, ich liebe es einfach mich von verschiedenen Epochen und Jahrzehnten inspirieren zu lassen und das Ganze auf moderne Art und Weise umsetzten zu können. 
Als Größte Genugtuung würde ich es empfinden, wenn jemand zu einem meiner Shirts greifen würde, mit dem ich eigentlich überhaupt nicht klarkomme ... eine Art modische Friedenspfeife also.

Labelinhaber Sasha Zenkoff, der auch privat hohe Ansprüche an Design und Qualität von Kleidung stellt, erklärt, dass MNK von den Trägern als Plattform genutzt werden soll um die eigene Persönlichkeit zu betonen. Die Motive erinnern dabei stark an Plattencover aus den 1980er und 90er Jahren.
MNK-Shirts gibt es bereits ab ca. 30€ und sollen somit für jeden Geldbeutel erschwinglich sein (vorerst jedoch nur Online zu erhalten).
Wer sich selbst von MNK überzeugen möchte, bekommt am 11. Mai 2013 im Münchner Club Nektar die Gelegenheit dazu.
Das Label lädt zur Party mit anschließender Modenschau, mit von der Partie - na drei mal dürft ihr raten - (ganz recht) ich ;) 

                                 OFFICIAL LABEL LAUNCH MUNICH.
  

Mittwoch, 24. April 2013

Von Alltag, Mustern und der anderen Sorte Kekse.


Samantha Jones aus SATC sagte einmal, dass es für sie nichts Schlimmeres gäbe als jeden Tag das Selbe zu tun und auch wenn sie es auf ihre Sexualpartner bezog, frage ich mich hat sie da nicht Recht?
Für mich persönlich erscheint es auch als Horrorvorstellung Tag für Tag den selben Aufgaben nachzugehen und so in eine Art Alltagsmonotonität zu verfallen. 
Kein Wunder, dass man(n) mit Mitte 40 schließlich genug davon hat, ausbrechen will und sich ein lächerliches Paar Schuhe oder ein Cabrio zulegen möchte, zugegeben als 20-jähriges Model bin ich von Midlife und Alltag noch weit entfernt, dennoch komme ich nicht um die Frage, wie viel Alltag steckt in jedem von uns?
Egal ob wir Studieren, acht Stunden pro Tag arbeiten oder eine Familie haben, jeder von uns kennt das Gefühl einmal etwas total Untypisches machen zu wollen, dem Alltag zu entfliehen - im allgemeinen Verständnis urlaubsreif zu sein, doch ist das Ganze Alltags-Ding nur eine Illusion, die uns von der Gesellschaft aufgezwungen wird? 
Wenn man sich umsieht, bemerkt man doch, dass obwohl wir alle ein unterschiedliches Leben führen, die meisten Menschen eine recht ähnliche Lebensweise pflegen.
Wann wird ein Tagesablauf zum Alltag und was kann man tun um aus dem Ganzen nichts Negatives werden zu lassen?
Sind wir am Ende abhängig von Mustern, die uns eigentlich vorgelegt werden und wenn ja, ist es möglich sich davon zu lösen?
Fragen über Fragen und keine bringt mich weiter.
Fakt ist doch, dass Monotonität eine Form von Stabilität bietet und das ist etwas Gutes, wann wird es also schlecht einen Alltag zu haben?
Nach reiflicher Überlegung und einer Packung meiner Lieblingskekse (auf die ich mich seit Jahren verlasse, wenn ich mal wieder am Rande einer existenziellen Krise befinde) bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass man diesen Punkt erreicht hat, wenn alles grau ist (und ich spreche hier nicht von Haaren).
Sowohl in der Garderobe, als auch in der Lebensführung - riskiert man aus Angst vor etwas Neuem gar nichts mehr (auch keine neuen Kekse), fährt man sich zwangsläufig fest und wird von seinem eigenen Verhaltensmuster regelrecht versklavt.
Solange man jung ist, mag man sich vielleicht einreden, dass man sich ja noch ändern kann, ist man jedoch in einem bestimmten Alter (von dem ich hoffentlich noch weit entfernt bin), weiss man gewiss, dass das nicht so einfach wird, vielleicht auch weil man es dann gar nicht mehr ändern möchte.
Also liegt es an uns unseren Alltag zu gestalten, wir haben es in der Hand, ob wir trotz Monotonität noch genügend Samantha Jones in uns haben um spontan die Dauer-Diät zu unterbrechen, das Paar Schuhe zu kaufen oder den anderen Weg zu wählen.

Wenn man einen Beruf ausübt, dann ist eine Routine im Arbeitsalltag unausweichlich, doch da kommen wir endlich zum springenden Punkt. Macht uns unser Job Spaß, nehmen wir es mit Vergnügen in Kauf einen Alltag zu bekommen, ähnlich ist das beim Essen, schmeckt es uns, werden wir es immer bestellen, freuen uns sogar darauf...bis wir es nicht mehr sehen und schmecken können, vielleicht sollten wir es also gar nicht soweit kommen lassen und zur Abwechslung mal etwas riskieren, einen anderen Designer anprobieren, eine neue Sorte Keks versuchen und wer weiß, vielleicht ändert so eine kleine Abwechslung am Ende sogar unser ursprüngliches Muster und macht uns zu einer neuen Sorte Mensch? 

Wenn sogar ein Supermodel (und Mutter!), wie Heidi Klum, einen Alltag zu haben scheint, und das obwohl sie einem der aufregendsten Jobs weltweit nachgeht und ihre Kinder in einer Stadt wie Los Angeles erzieht, hört sich ein Muster, einen Alltag oder Monotonität im Leben zu haben, doch gar nicht so schlecht an.
Wichtig ist nur, dass wir uns am Ende des (All-)Tages noch wohl in unseren Mustern fühlen und uns von ihnen nicht die Gelegenheit nehmen lassen mal spontan den anderen Keks zu essen.

Dienstag, 16. April 2013

Anders sein, anders sein als alle Anderen.

Anders sein, anders sein als alle Anderen -  als ich neulich den neuen Werbeslogan der aktuellen Mercedes Benz Kampagne hörte, begann ich über das Anderssein nachzudenken.
Anders - das bin ich zweifellos, sonst würde ich nicht so oft in Konfliktsituationen geraten, aber was genau ist eigentlich anders? Um das herauszufinden müsste man ja erst einmal die Definition der Norm klären, schließlich kann sich nur in Beziehung zu etwas Normalem etwas Anderes unterscheiden.
Für mich persönlich ist normal kein erstrebenswerter Zustand, da es der graue Einheitsbrei aus überdurchschnittlich Gutem und sehr Schlechtem darstellt, den Durchschnitt, die Mehrheit eben.
Dass sich zu dieser Gruppe eigentlich niemand hingezogen fühlt, obwohl es ja die Meisten nun mal sind, dürfte sich heutzutage von selbst verstehen, dennoch wird unnormal immer noch mit etwas Negativem gleichgesetzt (außer es ist so unnormal, dass es alle sein wollen, wie unnormal ist jedoch dann wirklich?) 
Ich kann es einfach nicht leiden, wenn jemand etwas von vornherein ablehnt oder gar verurteilt, in manchen fällen sogar Angst davor hat, nur weil es ihm nicht als normal (und in dem Fall ungefährlich) vorkommt. Wir leben in einer Zeit in der es en vogue zu sein scheint alles andere zu sein als das, was alle sind, wird es dann nicht zur neuen Norm anders zu sein?
Normen bieten Sicherheit und Schutz, vielleicht auch Stabilität, denn man wird nicht dazu gezwungen seine eigene Komfortzone zu verlassen, doch sobald man ein Sättigungsgefühl an Schutz erreicht hat, scheint man ausbrechen zu wollen - eben anders sein, sich von der Masse abheben wollen, etwas wagen. Viele drücken das dann aus, indem sie sich (für sie ganz untypisch) eine farbige Hose kaufen oder blonde Strähnchen setzten lassen - sich gar eine Tättowierung zu legen, einfach etwas tun, was in ihren Augen nicht  als normal erscheint.
Doch wie gewagt ist es denn sich zu einer Gruppe zu bekennen, die vielleicht mal als unnormal galt, mittlerweile jedoch genügend Vertreter aufweist um eine eigene Norm aufzuweisen (stark tätowierte Menschen beispielsweise)?
In einer Zeit, in der alles schon eimal dagewesen zu sein scheint, ist es dann nicht völlig normal sich davon abheben zu wollen? 
Mittlerweile ist es doch so weit verbreitet anders sein zu wollen, dass man sich einfach nur eine neue Norm sucht, die sich vielleicht von der bisherigen abhebt, aber dennoch ein Gefühl von Sicherheit vermittelt, dabei vergessen wir oft worum es wirklich geht -  man selbst zu sein. Normen verändern sich laufend und es wird immer jemanden geben, der mehr anders ist als man selbst, doch versucht man einfach nur das zu tun, was man wirklich ist bzw. was man wirklich möchte, ist es ganz egal was der sogenannte Mainstream macht, denn auf diese Weise verschafft man sich seine ganz eigene Norm und die ist dann so einzigartig, wie man selbst.
Also sollten wir aufhören zwanghaft zu versuchen uns unangepasst und individuell zu geben, denn das ist gar nicht nötig, das würde unser Ich-selbst-sein schon für uns erledigen und wenn es gerade in Mode ist, was wir wollen, dann ist es das eben, schließlich ist nichts schnelllebiger als das - Mode - und die ändert sich bekanntlich von Saison zu Saison, das Einzige, das uns dann noch bleibt ist unser Stil und hat man den erst einmal gefunden, braucht man sich über das Anderssein keine Gedanken mehr zu machen.

P.S.:
Wenn sechs gleiche Menschen genau das tun, worauf ich am Ende dieses Textes hinaus will und das Ganze in Kunst ausdrücken - sieht das so aus:
https://www.facebook.com/events/557544990932938/

Sonntag, 14. April 2013

Caviar & Cocaine Interview Preview.

Die Englisch sprachige Mode-Plattform Caviar & Cocaine stellt in ihrer Kategorie Model off duty regelmäßig Models abseits des Jobs vor und versucht ihre Individualität in einem persönlichen Interview-Film herauszuarbeiten.

Ich sah das Interview meiner Kollegin Neele Hehemann und als ich ausgesucht wurde das nächste Model für diese Kategorie zu sein, habe ich mich natürlich riesig gefreut.

So unterschiedlich Models und ihre Persönlichkeit sind, so vielseitig sollen auch die (im Durchschnitt) drei Minuten langen Filme sein.
Für mich hatten die Redakteure etwas Künstlerisches in Schwarz-Weiß geplant (was ich ganz toll finde, weil ich mich immer schon in einem bewegten S/W Bild sehen wollte).
Das Ganze sollte sehr pur wirken und sich komplett auf die Antworten konzentrieren, das ist auch der Grund, weshalb die Wahl meines Outfits so erstaunlich schlicht ausfiel (dafür bin ich ja nicht gerade bekannt), barfuß in blauen Jeans und einem simplen weissen Shirt, lediglich eine Feder zeugt von dem üblichen Paradiesvogel in mir. 


Ungeschminkt vor eine Kamera zu treten allein, mag für ein Model schon eine Herausforderung sein, dabei sein Innerstes an den Tag zu legen und das auch noch auf Englisch war eine interessante Erfahrung, für die ich sehr dankbar bin. 
Wie das Ergebnis im Endeffekt  jedoch geworden ist, kann ich selbst nicht sagen, da ich auch auf die Veröffentlichung warten muss.
Gedreht wurde unter Anderem im Münchner Cafe Trachtenvogel.

Model Off Duty - Riccardo Simonetti wird ab 17. April 2013 auf der C&C Website zu sehen sein,



Die taiwanische Moderedakteurin Fan-Ning Tseng wählte mich für das Projekt aus und führte das Interview.

Bilder: MUCSTYLE.

Hier gehts zum Video:
http://caviar-cocaine.com/2013/04/model-off-duty-riccardi-simonetti/

Sonntag, 7. April 2013

Trendupdate Spring/Summer 2013.

Auch wenn es bei dem aktuellen Wetter schwer zu glauben ist, doch die kommende Jahreszeit ist der Frühling und wenn der echte schon auf sich warten lässt muss eben der modische Frühling herhalten!
In den Geschäften hängen lauter verführerische Sommerkollektionen, die nur darauf warten in unseren Kleiderschränken auf ihren Einsatz zu warten, doch bei dem aktuellen Warenangebot fällt es schwer sich zu entscheiden, Pastell-Töne, Boho-Chic, sportlicher Streetstyle, retro und futuristisch, noch nie waren sich die Designer (oder besser noch, die Fashionistas) so unschlüssig was nun wirklich hip ist.
Das bedeutet für uns: Angesagt ist was Spaß macht!
Für die Glitzeristen unter uns, marschieren Glitter und Pailletten in die Alltaugstauglichkeit und lassen sich dabei auf grauen Sweatern, Sommerstrick oder Turnschuhen nieder.

Großstadt-Indianer greifen zu Ethno-Pants in stylischem Azetekenmuster und Puristen erfreuen sich an All-Over Looks in Weiss oder Beige und dem Riesenaufgebot an Seidenblusen! (Zu denen greifen nun auch modemutige It-Boys, einfach in der Damenabteilung shoppen und unter derbe Lederjacken tragen ---> Stilbruch deluxe) 
In den folgenden Zeilen versuche ich eine kleine Übersicht zu geben um beim nächsten Einkaufsbummel ein wenig durch den Trend-Urwald 2013 zu führen!
Wie bei jedem Trend lautetet die Devise man muss nicht alles mitmachen. Investieren sollte man also wirklich nur in Stücke, von denen man der Meinung ist, dass man sie in der nächsten Saison, wenn die Trendkarten neu gemischt werden, immer noch trägt.
Um es mit den Worten von Oscar Wilde zu sagen: Fashion is for now, Style is forever.

Viel Spaß beim Shoppen!!!

Azteken-Muster.
Ein Jahrhunderte altes Muster feiert diese Saison ein sensationelles Comeback (und nein, ich spreche nicht vom Allrounder - dem Karohemd) Azteken-Muster soweit das Auge reicht! 




Jacken, Schals, Hosen und Taschen werden damit versehen und verleihen jedem noch so puristischen Look einen individuellen Charakter!
Doch Vorsicht, bei jedem Trend sollte man darauf achten, dass der Boho-Chic zum eignen Look passt, wer also eher zu einem modernen und cleanen Kleidungsstil neigt, aber dennoch nicht auf diesen Trend verzichten möchte, sollte beim Azteken-Muster eher auf Accessoires oder gedeckte Farben setzten.

FlowerPower.

Spätestens wenn im Frühjahr die ersten Pflanzen zu blühen beginnen, kommt ein ganz bestimmtes Stilmittel zum Einsatz: Das Blumenmuster!

Blumen haben bereits in den vergangenen Saisonen immer wieder Wurzeln geschlagen (im Bezug auf Mode versteht sich), sei es auf Kleidern oder Taschen, egal ob in schwarz-weiß oder in der bunten Gute-Laune-Variante -
2013 lässt sich das Blumenmuster besonders auf Hosen oder Pullovern wiederfinden und die Frage Männlein oder Weiblein, dick oder dünn, klein, groß, alt oder jung spielt bei diesem Trend überhaupt keine Rolle, denn Blumen stehen eigentlich jedem!
Kaufen lohnt sich, denn trotz Klimaerwärmung sind Blumenmuster nicht klein zu kriegen!

Farben.
Bereits im vergangenen Winter (der ja leider noch nicht ganz so vergangen ist, wie er es um diese Zeit eigentlich sein sollte) war auf den Bildern der Modewoche in der Schweiz zu erkennen, was nun die Farbpalette der Läden dominiert.
GRÜN etabliert sich als die Trendfarbe der Saison und lässt sich dabei in all seinen Facetten auf Kleidern, Hosen, Schuhen, Taschen und sogar Abendkleidern finden. Das Material ist dabei ebenso vielseitig. (siehe Lederjacken von H&M oder Paillettenkleider von Marcel Ostertag).
Pastell- und Weißtöne sind diesen Sommer auch wieder ganz groß und lösen das deckende Colour-Blocking der vergangenen Jahre ab. Das Schöne hierbei, ist dass Pastelltöne (Mint, Koralle, Hellblau) dabei auch untereinander kombiniert zu fabelhaften Outfitergebnissen führt und das ganz eifach!
Neon findet man zur Zeit zwar auch überall, finde ich persönlich aber nur in Maßen schön, sprich ein Accessoire oder durchschimmerndes Top. 
Mein Favorit: Neon-Taschen! Die sind so krass, dass sie eigentlich zu keinem Outfit passen und gehen daher immer!
Ungewöhnlich für den Sommer ist schwarz diese Saison immer noch aktuell. Vor allem in Streifen oder Musterform bleibt es auch in der warmen Jahreszeit in der Garderobe eines jeden Modeliebhabers erhalten.

Accessoires.
Dass Kopfschmuck und extravagante Blumenkränze (mein ganz persönliches Markenzeichen ;)) immer alltagstauglicher werden, kann man bereits auf den Straßen erkennen, dass dabei das Motto jedoch umso krasser umso besser ist, wird sich noch herausstellen ;) 
Bei den Taschen heisst es dieses Jahr auffallen!! Egal ob Orange, Pink, Neon-Töne
oder strahlendes Blau - die Zweitwohnung der Frau bekommt diesen Sommer durch ein Farbstatement ihren ganz  persönlichen Spotlight.
Modelle, die über und über mit Nieten oder Steinen versehen sind funktionieren jedoch auch in Braun und Oliv-Tönen.
Bei den Sonnenrillen herrscht wie schon in den letzten Jahren ein reges Treiben. Pilotenformen, Klassiker, dicke Rahmen, dünne - Hauptsache sie stehen einem!
Wer in etwas besonders Modernes investieren will, sollte sich ein Modell mit bunt verspiegelten Gläsern gönnen. (Greift den aktuellen Neon-Trend auf und ist auch im Winter als Skibrille einsetzbar!)

Wenn es um Schmuck geht, steht Gold ganz im Zeichen des Sommers. Uhren und filigrane Armbänder, Armreifen und Ringe - nichts wirkt edler auf leicht gebräunter Haut als Goldtöne.

Vor allem Rosegold erobert 2013 die Vorherrschaft in unseren Schmuckkästchen.
Rockstars und Straßenpiraten interpretieren Schmuck auf eigene Weise und kombinieren zum Karohemd und Lederboots (auch im Sommer) Tonnen von Schmuck ... die Farbe der Ketten, Armbänder und Ringe muss dabei nicht einheitlich sein (Gold+Silber+Bronze).


Schuhe.
Schuhe sind die wichtigste Investition, wenn es um Kleidung geht, denn sie sind es, die einen durch den Tag tragen - sagt meine Mama immer,  der auch die altrosa-farbenen Sneakers von Crime gehören.
Nachdem der Espandrillo ja bereits letztes Jahr (spätestens) zum Schuh des Sommers erklärt wurde, gehört dem Frühling der Sneaker!

Noch nie waren bequeme Schuhe in so vielen Designerkollektionen zu sehen (Bronze ist übrigens im Herbst und der nächsten Saison an der Reihe, wenn es nach den Designern auf der Fashionweek geht), wie diese Saison und die Farbpalette konzentriert sich dabei vor allem auf Metallic-Töne, wie Silber und Gold
High-Top-Sneakers (auch mit eingebauten Keilabsatz), wie der Kultschuh von Isabell Marant, geben zwar auch diese Saison den Ton an, aber ein paar weisse Chucks gehören sowieso in jeden Kleider-, Pardon, ich meine natürlich Schuhschrank

Dienstag, 2. April 2013

Drogen.Sex.Waffen. - Spring Breakers Filmkritik.

Als ich mir neulich den amerikanischen Film Spring Breakers im Kino ansehen wollte, dachte ich es würde sich um einen Blockbuster der Extraklasse handeln. Als Krimi-Sex Abenteuer wird er von den Machern beschrieben, Vanessa Hudgens und Selena Gomez spielen an der Seite von James Franco die Hauptrollen und wollten durch diesen Film wohl ihr angestaubtes Teenie-Star-Image loswerden (naja, ist nicht ganz gelungen....)
Ähnlich wie bei einem guten Outfit, sind große Namen allein keine Garantie für einen Volltreffer.
Bereits nach zehn Minuten war mir klar um was für eine Art von Film es sich handeln würde  - es war eine sinnlose Aneinanderreihung von nackter Haut, Drogeneskapaden, Gefängnisuaftritten und ein wenig Kriminalität, eigentlich die ideale Kombination um einen ehemaligen Disney-Star zu emazipieren, aber das Ganze war derart schlecht gemacht, dass der gesamte Kinosaal nicht anders konnte, als zu lachen oder die Vorstellung zu verlassen.
Als dann auch noch die Waffen und Morde ins Spiel kamen, war das Schicksaal dieses Films als Flop des Jahres endgültig besiegelt ... und das Schlimme dabei waren nicht einmal die zu Haufen gezeigten Silikonbrüste, die Britney Spears Cover oder ein Pistolen-lutschender James Franco - nein, es war die Botschaft!
Die gesamten 94 Minuten sind vollgepumpt mit halb-pornografischen, halb-drogenverherrlichenden Szenen und versuchen immer wieder das Gefühl von Tiefgründigkeit zu vermitteln, was absolut lächerlich wirkt.
Man bekommt den Eindruck, dass die vier Hauptdarstellerinnen sich nach Freiheit sehnen und diese erst erlangen als sie hemmungslos feiern, Diebstahl begehen und Drogen und Alkohol konsumieren, was den Film gerade für junge Menschen nicht wirklich sehenswert macht.

 

Normalerweise schreibe ich nicht über Filme, vor allem nicht wenn es sich dabei um überaus schlechte handelt, doch nach diesem Exemplar empfand ich es als meine Pflicht die Allgemeinheit zu warnen ;) 
 
Wenn ihr Spring Breakers wirklich sehen wollt, sei es auch nur einer halb-nackten Justin Bieber-Freundin wegen, dann wartet bis er auf DVD erscheint, denn einen vollen Kinoeintritt zu bezahlen ist er wirklich nicht wert.