Als der Prinz vor nicht allzu langer Zeit beschlossen hat, ein Portal zu erschaffen, auf dem er sein Königreich an den Geschichten seines fabelhaften Lebens teilhaben lassen würde, war ihm bewusst, dass es durchaus auch böse Kreaturen und Trolle geben würde, die ihn in seinem Vorhaben nicht unterstützen würden.
Doch davon nicht weniger beirrt, schrieb der junge Prinz munter darauf los und erfreute sich an den Reaktionen seinem Portal gegenüber, die dunklen Stimme sperrte er gekonnt weg.
Eines Tages bekam der schöne Prinz Besuch von einer merkwürdig aussehenden, ihm aber nicht unbekannten Brieftaube. Es handelte sich dabei um die Taube der nervigen Nacktschnecke Bella (zählt zur Gattung des nervigen Wannabe Miststücks).
Immer wenn der Prinz ein neues Projekt begann oder eben beendete, bekam er Besuch von der Brieftaube, die ihn darüber ausfragte um ihrer Herrin davon zu berichten.
So auch dieses Mal, der Prinz wählte den leichteren Weg und teilte der Taube mit, was sie wissen wollte, in der Hoffnung von der hinterhältigen Bella, zumindest schätzte er diese so ein, endlich in Frieden gelassen zu werden.
So geschah es dann auch.
Einige Wochen vergingen und ein Fest zog in das Königreich des Prinzen. Auf dem Fest begegnete der Prinz vielen, ihm wohlbekannten Gesichter, so auch das seiner guten Freundin Nachtigall.
Die schöne Nachtigall und den Prinzen verband schon seit Langem eine tiefe Freundschaft und auch in dieser Nacht hatte sie eine Nachricht, über die sich der Prinz sehr freute.
Sie berichtete ihm über die Nacktschnecke Bella, die ihm vor einigen Wochen schrieb. Die Nachtigall beschrieb, dass die Schnecke Bella ein Gefolge hatte, unter denen sie die Nachrichten verbreitete und somit versuchte das Ansehen des Prinzen zu beschmutzen. Allerdings gelang ihr auch das, wie so vieles im Leben nicht, denn nach ihrem Vorbild machte sich auch ihr Gefolge, das eben wie sie überwiegend aus schleimigen Schnecken bestand, über ihre Herrin lustig.
Der Prinz erfreute sich an dieser Nachricht, denn nun bekam auch das endlich ein Gesicht, dass für ihn schon lange formlos feststand.
So fühlte er sich in seinen Vorhaben nur bestärkt und noch in der selben Nacht stellte er eine Schale mit vergifteten Vogelfutter auf seinen Balkon, nur falls eine gewisse Brieftaube mal wieder zu Besuch kommen sollte.
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