Montag, 21. Januar 2013

Mercedes Benz Fashionweek Berlin - H/W 2014 Trendprognose.

Berlin, Deutschlands Haupt - (und angeblich auch aufregendste) Stadt öffnete seine Tore für all die Modehungrigen unter uns, die die Mercedes Benz Fashionweek besuchten. Vom 15. bis 20. Januar stellten Designer wie Marcel Ostertag, Michael Michalsky oder Lena Hoschek ihre Kreationen für die Herbst/Winter-Kollektion 2014 vor und luden zur Show ins Mercedes Benz Zelt, was Berlin zum Mode-Mekka der Fashionszene machte.

Los ging es jedoch schon am Vorabend im nhow Hotel mit der Show von Kauffeld und Jahn, die neben femininen Couture-Roben, zahlreiche bekannte Models zu bieten hatten und ihre Kollektionspräsentation noch zu einem richtigen Event machten (roter Teppich, Paparazzi und Transvestiten inklusive).
Neben dem Perfekten Model Anika Scheibe, präsentierten unter anderem Models wie Luisa Hartema und Lexi Hell die häufig mit Prints und Cut-Outs versehenen Roben.
Am nächsten Tag besuchte ich die Show von Rebekka Ruetz, deren Kollektion von Erdfarben wie senf und braun geprägt ist und Samt beinhaltet. Merkmal dieser Show waren Lammfellähnliche Mäntel und Röcke, die sich als hochwertiges Polyster heraustelleten. Wer jetzt denkt das Ganze sei Kunstfell, der irrt. Durch die aufwendige Verarbeitung wird ein interessanter Glam-Rock-Appeal erzäugt, der mir sehr gefallen hat.
Details: Die Models (hier Lena Gercke) trugen zudem auffällige Kopfschmuckreationen und hautfarbene Strumphosen, die um die Knöchel aussahen, als wären sie in Farbe gestiegen und präsentierten die Looks zu Beats von Billy Talent.

Genug von den Ladys, Marc Stone's Show folgte im Anschluss und lieferte eine inspirierende Facette der 90er, die rein gar nichts mit Schulterpolstern und Neon am Hut hatte.
Die Farbe grau dominierte die gesamte Kollektion und glänzte durch feine, aber deutlich erkennbare Riemen, die sich wie Brustgurte um die Pullover der männlichen Models schmiegten. Außerdem zeigte Marc Stone Ausgehlooks mit feinen Mänteln statt Blazern.

Am nächsten Tag rief die Frontrow von Holy Ghost nach mir und beim Anblick der vielen Schlapp -  und Fedorahüte (übliche Herrenhüte) war ich auch wirklich froh in der ersten Reihe sitzen zu dürfen.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Kollektionspräsentation von Zirkusdirektoren inspiriert wurde. Viele kastige Jacken, die überwiegend aus Samt gefertigt wurden erzeugten bei den Models (beispielsweise Marie Nasemann) einen maskulinen Look, der durch bodenlange Röcke, Printkleider und super skinny Pants die Kollektion absolut tragbar erschienen ließ.

Am selben Tag lud auch das italienische Label Dimitri zur Kollektionspräsentation und zeigte Models in luxuriösen Pelzjacken (hüftlang, langhaar) und spacigen Musteleggings. Fransen, läuchtendes Stahlblau und Faltenröcke waren die Highlights der Kollektion.

Patrick Mohrs Show, die nicht im Mercedes Benz Zelt stattfand, sondern in Kreuzberg, war wohl die gelungenste Inszenierung einer Kollektion. Die Lederkreationen wurden oft mit schwarzer Spitze kombiniert und in einem Keller an alienartigen Mannequins ausgestellt, dazu gab es eine (für meinen Geschmack ein wenig verstörende) Geräuschkulisse.

Im Anschluss fand die Uhlala Beachwearshow statt, die neben High Waist Bikinis im Pin Up Stil eine Menge Tierprints und Knallfarben beinhaltete.

Marcel Ostertags Meet me in Schottland, Darling - Präsentation war das Highlight des nächsten Tages (und für mich persönlich der ganzen Fashionweek). Für Marcel Ostertag typische Trenchcoats und ultrafeminine Kleider in einmaligen Prints, denen Blair Waldorf höchstpersönlich nicht hätte wiederstehen können. gesteppte Bleistiftröcke und Karomuster. Die Farbe Smaragdgrün zog sich wie ein roter Faden durch die Kollektion und erreichte seinen Höhepunkt in Form von unifarbenen Paillettenjacken, Kleider und Röcken. Fabelhaft...

Michael Sonntag zeigte im Anschluss weite Kreationen mit asymmetrischen Cut-Outs aus feinster Seide und Satin, dazu ließ er seine Models in flachen Stiefeletten oder knautschigen Schaftstiefeln mit eckiger Spitze laufen.


T R E N D P R O G N O S E     2 0 1 4

Wer beim nächsten Shoppingtrip jetzt schon an die kommende Saison denken will, sollte neben den Klassikern schwarz und grau, auf jeden Fall in die Farbe Smaragdgrün investieren. Dunkle Grün- und knallige Türkistöne hatten während der Fashionweek den größten Trendfaktor und sind stark im Kommen, sowie Metallicfarben wie Gold und Bronze. 
Mustermix bleibt immer noch das Lieblingsthema der Designer, weicht aber (Gott sei Dank) von den 2012 gesehenen Entwürfen ab und wird ruhiger, die Muster wirken nicht mehr wahrlos, sondern harmonischer kombiniert. 
Leder + Spitze ist der Geheimtipp für 2014!! Gegensätzliche Materialien sind ja schon längst ein gern gesehener Look auf internationalen Laufstegen und bleiben auch in der kommenden Saison ultrahip, aber Lederlooks (ja, Leder bleibt nach wie vor das Material der Stunde) mit Spitze kombiniert , sei es als Druck oder tatsächliche Verarbeitung, sah man dieses Jahr sehr oft (Patrick Mohr). Als Lieblingsaccessoire steht sowohl It-Boys als auch It-Girls der männliche Fedorahut zur Verfügung und zwar in mehr Varianten als unifarbenem schwarz. Bordeaux - oder marineblaue Samtbänder stellen zwar nur ein kleines Detail da, machen aber einen gigantischen Effekt!
Prinzipiell kann man sagen die Mode wird ruhiger, die Prints bleiben zwar, werden aber stimmiger. Dafür wird in der nächsten Saison mehr auf Details geachtet. Superfeine Brustgurte, Fransen oder luxuriöse Eyecatcher (Taschen, Arbänder, Statement-Ketten) sind definitv eine Investition wert.
Mein lieblingstrend 2012/2013 exzentrischer Kopfschmuck wird nächste Saison sogar noch weiter ausgebaut! (Rebekka Ruetz) Größer! Federiger! Monströser! Lady Gaga sei Dank....

























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