Visit this Link to see the former Campaign:
Vor ein paar Tagen wurde
ich für die IMPERFECTION. Kampagne von KLEINSTADTREBELL in
Braunschweig fotografiert.
Das Projekt findet
bereits zum zweiten Mal statt, ich bin jedoch zum ersten Mal dabei.
Bei IMPERFECTIONS. geht
es um Schönheit, bzw um Einzigartigkeit.
Es werden Menschen
fotografiert und gefilmt, die nicht gerade dem typischen
Schönheitsideal entsprechen und eher durch Makel oder Besonderheiten
eine andere Sorte Schönheit ans Licht bringen.
Bis die Kampagne Online
geht und mit einer Ausstellung, Plakaten und Postkarten unterstützt
wird, würde ich gerne mit euch über Schönheit sprechen. Gerade als
Model wird man oft mit diesem Thema konfrontiert, aber ich glaube ein
jeder von uns beschäftigt sich damit.
Es heisst Schönheit
liegt im Auge des Betrachters und ist genauso individuell, wie wir
selbst.
Warum können Mädchen,
die ein bisschen mehr als Kurvig sind und Jungs, die vielleicht
keinen Astralkörper haben nicht genauso schön sein, wie jeder
andere von uns auch?
Medien, Werbekampagnen
und Co. geben uns ein bestimmtes Schönheitsideal an und wer da nicht
rein passt, fällt raus. Bereits als Kind bekommen wir gesagt was
einen schönen Menschen ausmacht und wenn wir älter werden, ändert
sich das meist nicht.
Mädchen fangen an alle
gleich auszusehen und Jungs ja sowieso.
Wer schön ist, gibt den Ton
und was ist mit denjenigen von uns, die von Natur aus ein anderes
Aussehen bekommen haben oder sich gerade weil sie anders sind, schön
fühlen? Sind diese Menschen dann automatisch weniger schön oder gar
hässlich?
Während ich für dieses
grossartige Projekt fotografiert wurde, konnte ich nicht anders als
mich selbst zu fragen, was genau einen Menschen schön macht.
Filming the new IMPERFECTIONS Campaign
Ich habe mit 16
angefangen als Model zu arbeiten und fand mich vorher eigentlich nie
besonders schön. Ich war ein pummeliges Kind mit ganz schiefen
Zähnen, viel zu dicken Haaren und einem eigensinnigen Kleidungsstil.
Auch wenn meine Mama und meine Schwester mir gesagt haben ich würde
schön sein, war das Spiegelbild, dem ich jeden Morgen entegenblickte
nicht jenes, das in meinem Kopf existierte, was auch der Grund war
wieso ich mich nie hässlich fühlte.
Aber vor allem wenn ich
versuchen sollte mich den Jungs in meiner Schule anzupassen und in
deren Klamotten eine gute Figur zu machen, fühlte sich das einfach
nur merkwürdig und nicht richtig an.
So lange ich denken kann,
so lange bin ich eigentlich auf Diät, da ich anders, als die meisten
Menschen in diesem Job nicht damit gesegnet wurde alles essen zu
können, was ich möchte ohne zuzunehmen - und als Sohn eines
Eiskonditors sah ich auch dementsprechend aus (wie ich euch auf
diesem Blog ja schon oft gezeigt habe).
Erst als ich älter wurde
und begriff, dass das Schönheitsideal, das in meinem Kopf existierte
auch Wirklichkeit werden könnte, gelang es mir abzunehmen.
Ich stellte meine
Ernährung um und wurde dünn, für manche auch zu dünn oder gar
unmännlich, aber zum ersten Mal im Leben sah ich aus, wie ich
wirklich aussehen wollte.
Ich wurde nach sechs
langen Jahren endlich von meiner Zahnspange befreit und meine Haare
wurden immer länger.
Ein Jahr später
unterschrieb ich meinen ersten Modelvertrag.
Heute mit 21 Jahren sehe
ich so aus, wie ich immer aussehen wollte. Vielelicht nicht unbedingt
wie ein klassisch schöner Mann heute aussehen sollte, aber deswegen
fühle ich mich nicht weniger schön.
21
Während des
Imperfections. Shooting fragte mich eines der Models, wieso ich denn
hier fotografiert werde, sie würde keine Makel sehen.
Ich selbst jedoch schon
und die Gesellschaft zeigt es einem täglich. Die Kommentare in der
Ubahn sprechen für sich selbst und Magazin Cover mit Jungs, die
meinem Schönheitsideal entsprechen sieht man wohl auch eher selten.
(auch ein Grund wieso ich umso dankbarer für dieses Projekt bin)
Das alles sagt uns doch
was als schön gesehen wird und was eben nicht.
Ich freue mich wirklich
sehr das Gesicht dieser Kampagne zu werden und merke selbst wie viel
Energie sich zu diesem Thema in mir aufgestaut hat.
Auch wenn es viel
einfacher ist sein Aussehen zu hassen, statt sich selbst und seinen
Körper zu lieben, sollten wir uns alle daran erinnern, dass wir nur
einmal auf dieser Welt sind und dankbar für das sein, was wir haben.
Ein jeder von uns hat die Mittel sein Aussehen so zu formen, dass es
ihm gefällt, man muss es nur wollen.
Eines kann ich euch
jedoch schon sagen, wer sich selbst nicht liebt, wird auch in einem
vermeidlich perfekten Körper nicht glücklich und das ist eine Kleinigkeit, an der wir vielleicht unser ganzes Leben lang arbeiten müssen.
Hey! Toller Artikel, das ist so ein wichtiges Thema!!
AntwortenLöschenIch hatte vor zwei Jahren in einer ganz schlimmen Liebeskummerphase 9 Kilo abgenommen und habe auch endlich so ausgesehen wie ich schon immer wollte, aber nicht geschafft hatte. War aber todunglücklich!
Dann ging es mir langsam besser, und ich nahm in einem Jahr alles wieder zu...
Seitdem fällt es mir schwer, mich zu akzeptieren... Muss das aber lernen, weil mein SToffwechsel so schlecht ist, dass ich, um abzunehmen, richtig hungern müsste...
Danke für deinen Post und ich bin froh, dass ich dich gefunden hab! Bin ja auch ne Münchner Bloggerin ;)
lg
Esra
http://nachgesternistvormorgen.de/
Hi Esra! Vielen Dank für deine lieben Worte, ich hab mich wirklich sehr über jedes einzelne gefreut und weiss es sehr zu schätzen,wenn man sich Zeit nimmt meine überlangen Texte, die oft sehr persönlich sind zu lesen und ein Auge auf meine unkonventionellen Outfits wirft. Das ist absolut nicht selbstverständlich,auch vielen Dank für all die die lieben Kommentare.
LöschenFalls es mit der Antwort das nächste mal ein bisschen schneller gehen sollte, einfach hier anschreiben =)
Liebe Grüße und alles Lieber weiterhin,
R
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