Freitag, 30. Dezember 2011

Was ist eigentlich Mode?

bzw. guter Geschmack?
Diese Frage stellen sich Menschen auf der ganzen Welt wohl tagtäglich und die meisten davon denken, die Antwort darauf sei es, sich in eine spontane Shoppingtour zu stürzen und all die  schöne Dinge zu kaufen, die die Ladenzeilen so hergeben.
Aber ist es das? Neue Klamotten sind einfach gleich Mode?
Ich glaube nicht.
Selbstverständlich spielt Kleidung die entscheindende Rolle, aber ich denke was wirklich hinter Mode steckt, ist viel aufregender als man auf den ersten Blick erkennen kann.
Die Modeindustrie ist eine Multimilliarden Dollar Industrie und macht ihren Umsatz hauptsächlich in Textilien, aber da wären noch Magazine, Bücher, Fernsehsendungen, Shows und eine Liste, die wahrscheinlich länger sein würde als  Kim Kardashians Botox-Rechnung.
Also machen wir es uns ein bisschen zu leicht, indem wir sagen Mode ist nur Kleidung.
Ich denke viel mehr, dass was dahintersteckt, was einen Menschen bewegt, sich so zu kleiden, wie er sich eben kleidet, der Ausdruck seiner Persönlichkeit und seiner Gefühle erschafft Mode. (was wohl Lady Gaga bei ihrem Kermitoutfit gefühlt hat? Ich bin noch grün hinter den Ohren? oder eher Ich will Sex mit Kermit? Sei kein Frosch, schlaf mit mir? wer weiß das schon so genau...)
Und darauf kommt es an. Individualität.
Erst wenn man seinen eigenen Charakter in seine Garderobe hineininterpretiert, kann man von Stil sprechen und dieser sucht sich dann ein Sprachrohr um der Welt mitzuteilen, wer man ist und wie man ist. (ich für meinen Teil, stehe ja auf Klamotten, die den Leuten sagen Oh ja, seht her, ich bin fabelhaft.)
Natürlich muss man auch mit der Zeit gehen. Wer en vogue bleiben will, muss sich entwickeln, Offenheit zeigen für die Umwelt, für Inspirationen und für Veränderung. Wem es gelingt sich ein offenes Auge dafür anzueignen und diese Aufnahmen mit seinem persönlichen Stil zu vereinen, der wird niemals aus der Mode    kommen.
Out hingegen werden Trendjäger, die irgendwann auf einem gewissen Horizont verweilen und  nie wieder  der Hölle des schlechten Geschmacks entfliehen können.

Wirklich modisch zu sein oder gut gekleidet soll also nicht heißen immer genau das zu tragen was gerade als aktuell gilt, viel mehr mit aktuellen Stilmitteln etwas zu erschaffen was wirklich persönlich und neu ist. Sehen wir uns doch die Modeikonen unserer Zeit an, sehen die aus wie alle anderen? nein. Wird ihr Stil von allen geliebt? ebenfalls nein. Um eine Ikone zu werden braucht man Mut und Selbstvertrauen, denn es wird genügend Menschen geben, die den Geschmack nicht teilen, aber erst wer etwas legendäres tut, wird legendär.
(Daher glaube ich auch, dass man über einen gewissen Intelligenzquotienten verfügen muss um ein Outfit ordentlich zu konzipieren bzw. sich morgens anzuziehen. Ich spreche nicht von der Art Intelligenz mathematische Gleichungen zu lösen (Gott sei Dank), sondern von der Intelligenz, die ein Künstler braucht um ein harmonisches Farbbild zu erschaffen.)
Mode ist also viel mehr als einfach nur neue Klamotten kaufen gehen, es ist eine Art Lebenseinstellung in einer Zeit, in der man sich das Recht auf Schönheit, auf Besonderheit und auf einfach ein bisschen Spaß am Alltag zu haben, oft erst erkämpfen muss und wenn ich das in handgemachten Boots von Fiorentini Baker machen kann, dann mach ich das gerne...

xoxo

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