Was sich jetzt nach billigen Schlager anhört (und soweit ich weiß auch einer ist) bedeutet eigentlich ziemlich viel.
Seien wir doch mal ehrlich, jeder von uns hat Freunde gefunden und leider Gottes auch wieder verloren (wobei ich manchen Fällen auch ganz froh darüber bin), aber die wirklich engen Freundschaften, die nicht mehr ohne den anderen leben können, alles verzehrenden, alles miteinander teilen müssen, nicht anders können-Freundschaften, die halten ein leben lang, so sagt man zumindest...
Wer das Glück hat auch nur eine einzige dieser Freundschaften zu erleben, kann sich wirklich glücklich schätzen..ich habe das.
In der Vergangenheit hatte ich mit vermeintlich besten Freunden oft in Klo gegriffen (wie glamourös ausgedrückt...), so lange sich alles noch mit einem im Unterricht zugesteckten Zettel, auf dem in missmutiger Krakel-Handschrift Tut mir leid geschmiert wurde, reinwaschen lässt kann jeder einen guten Freund mimen, doch wenn es darum geht hinter einer Person zu stehen, hinter einem oftmals kompliziertem Charakter und auch hinter einem gemeinsamen Problem, trennt sich die Spreu schneller vom Weizen als einem lieb ist (wie traditionell meine Wortwahl heute ist, ich bin ja selbst ganz überrascht von mir)
Wenn man der Meinung ist, eine derartige Freundschaft zu führen und das ist wirklich nicht immer leicht, dann ist man es doch sowohl sich selbst, als auch der Freundschaft schuldig zu kämpfen?
So lange zu kämpfen bis man einsieht, dass es gar nicht wert ist zu kämpfen oder eben bis man in Kauf nimmt, dass es sich um einen lebenslanger Kampf handeln kann.
Wir leben in einer Zeit, in der man tausend solcher Weisheiten jederzeit von sich geben kann. Wir finden sie auf Grußkarten, als APP auf dem Handy oder auf Facebookprofilen 12-Jähriger Möchtegern-vERliiEbtEn, doch was sie wirklich bedeuten erfährt man erst wenn man in eine derartige Situation kommt, denn richtige Freundschaften lassen sich leider bzw. Gott sei Dank nicht wie ein drittklassiges Drehbuch schreiben, man muss sie schon selbst erleben.