Freitag, 13. Juli 2012

The Olympic City: London.

Das Post-Abitur-Reisesyndrom hat mich nicht nur an die Strände Südeuropas getrieben, sondern auch in die Hauptstadt Englands: London!
Bzw. in dessen Vintage Shops und Flohmärkte. 
Da ich, als London Jungfrau in die diesjährige Olympiastadt (war zwar ein angenehmer Nebeneffekt, allerdings auch nicht sonderlich relevant für jemanden, der Tütenschleppen als Sportart ansieht) gereist bin, stand natürlich das übliche Tourismusprogramm an der Tagesordnung. Einmal im Leben sollte man schließlich über die Towerbridge gegangen sein, Big Ben, Buckingham Palace und die Westminster Abbey gesehen und den Piccadilly Circus bewundert haben, doch nachdem diese Punkte abgehackt wurden, konzentrierte ich mich voll und ganz auf meine ganz persönlichen Sehenswürdigkeiten: (Topshop, Harrod's und Vintage (um nur ein paar davon zu nennen).

Und ich muss sagen, ich weiß wirklich nicht woran es liegt, doch die Stadt hat mein Herz (und meinen Geldbeutel) im Sturm erobert. Liegt es an der fabelhaften Architektur? Dem britischen Stilempfinden, das sogar Busfahren zur Attraktion werden lässt? Oder war es das Amy Winehouse Shirt, eines Reisenden, das die verstorbene Sängerin beim Drogenkonsum zeigt, weshalb ich aus dem Staunen nicht mehr rauskam? (ich glaube letzteres war maßgeblich daran beteiligt....)
London scheint mir so vielseitig wie die letzte Kollektion von Alexander McQueen.
Es hat dermaßen viel zu bieten, dass wirklich bei niemandem Langeweile aufkommen dürfte.
Tate, Natural History und Co. bieten den idealen Zeitvertreib für unser anspruchsvolles Gehirn, die Musik und Clubszene Londons spricht bekanntlich für sich selbst, weltberühmte Sehenswürdigkeiten wie das London Eye oder  das Wachsfigurenkabinett findet man an jeder Straßenecke (oder wie in meinem Fall am King's Cross Bahnhof), der Hydepark stellt eine paradiesische Rückzugsoase da und die Mode ist so wild und pulsierend, das man sie beinahe schon riechen kann!
Portobellomarket und Bricklane Sunday morning Market (mir scheint es, als würde London jeden Tag einen angesagten Flohmarkt veranstalten) ermöglichen es zwischen den Antiquitäten und Kreationen echter Londoner, ganz persönliche Schätze zu finden (wie in meinem Fall ein blau-weiß gestreifter over size Blazer und Schmuck).

Topshop (und die dazugehörige männliche Version Topman) setzten aktuelle High Fashion Trends in alltagstaugliche Mode zu erschwinglichen Preisen um (kleiner Tipp: Topshop beherbergt in den unendlichen Tiefen der Filiale am Oxford Circus hippe Jungdesigner wie THE RAGGED PRIEST, ein Label das abgelegte Vintageklamotten sammelt und sie in Wahnsinnsunikate verwandelt, wie meine nietenbesetzte Jeansweste).

Camden Town hat neben dem weltberühmten Markt zahlreiche Leder- und Vintageläden zu bieten, in denen vor allem Punk Fans auf ihre Kosten kommen, aber auch typisch britische Accessoires finden den Weg aus einem der abertausend Souvenirshops in eure Einkaufstüte.
Und wem das Shoppen und Sightseeing doch zu viel wird, der kann bei einem ökologisch korrektem Sandwich eine Auszeit im Pret a Manger nehmen oder eine Runde in roten Doppeldeckerbussen drehen.

London Trend Spotting

Nieten! Als fast schon klassisches Merkmal der Londoner Modeszene finden sich die vorwiegend spitzen Exemplare auf allem erdenklichen Schnickschnack. In Gold oder Silber schmücken sie Taschen, Schuhe und Jacken und fungieren dadurch als Bindeglied zwischen den Generationen (die in London alle Nieten tragen).

Dip Dye! Hat den Sprung von den Haarspitzen zu Klamotten geschafft und finden wir nun in soften Farbverläufen auf Pullovern und Jacken oder gebatikt auf Jeans und Taschen.

Boys in Leggins! Ein Trend, mit dem ich persönlich nie viel anfangen konnte (wer als Junge schon mal in einer Cheap Monday gesteckt hat, braucht eigentlich keine Leggins), an dem ich dann aber erstaunlich schnell Gefallen gefunden habe! In wilden Mustern zu skinny legs wirkt es am besten!
Doch wer diesen Trend glaubhaft vertreten will, braucht eine große Portion Selbstbewusstsein, ansonsten kann er schnell lächerlich wirken (ich hab es ausprobiert und mich sofort verliebt ;) )


Ist es mir hierzu Lande schwerer gefallen (ach was...), mit einem außergewöhnlichen Look zu bestechen, so ist es mir in einer Millionenstadt, in der ein Fashionista nach dem Anderen die Straßen durchwandert, umso mehr gelungen (hat mich selbst ziemlich überrascht, mir dadurch aber nur mehr Freude beschert). Die Briten wissen einen unkonventionellen Look wirklich zu schätzen und daran ändert auch eine Taube (die offensichtlich unter Schließmuskelbeschwerden leiden muss) und ihr Geschäft ausgerechnet auf eurem brandneuen(!) Chanel-Statement Shirt verrichtet, rein gar nichts.

In meinem Fall überzeugte dieses sogar einen Blogger einen Schnappschuss von mir zu machen, alles in einem also, ein ziemlich erfolgreiches Erlebnis!

Für alle diejenigen unter euch, die bisher noch nie in den Genuss dieser Stadt gekommen sind, fangt schon mal an zu sparen, denn diese Stadt ist nicht billig! Doch ganz egal ob sie euch den letzten Penny aus der Tasche oder den letzten Nerv in der U-Bahn raubt, London ist es sowas von total wert!

1 Kommentar:

  1. ich liebe london auch, und ich bin gerade hier! toller blogpost! xxx mila

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