Montag, 24. März 2014

Confessions of a hopeless Dreamer Part 5: THE OSCARS.

Zugeben, die Verleihung des wichtigsten Filmpreises der Welt - den Oscars - liegt jetzt schon ein paar Wochen zurück, aber seit dem Moment als wir Jennifer Lawrence in ihrem Dior Kleid ein zweites Mal hinfallen sahen und der langhaarige Jared Leto seinen Preis für die Rolle des Rayons entgegen nahm, brennt es mir in den Fingern ein paar Worte mit euch zu teilen.
Fernsehen bringt mich heute sowieso regelmässig an den Rand der Verzweiflung, weil ich die Hälfte, die dort  zu sehen ist schlecht finde und die andere Hälfte gerne selber drehen würde. (ein weiterer Grund sich in alte Disney Filme zu flüchten, die sind immer gut UND man kann nicht eifersüchtig auf die Hauptdarsteller werden!)
Solange ich denken kann war der Oscar etwas Riesiges für mich, so gross, dass ich mich nicht mal trauen würde davon zu träumen und so war es auch in jener Nacht wieder eine Herausforderung für mich mir diese Preisverleihung anzusehen. Atemberaubende Mode wohin man blickt, getragen von den bedeutendsten Filmstars unserer Zeit und als wäre das schon nicht genug findet das Ganze in jener skandalumwitterten Stadt statt, die schon einst Marilyn Monroe und James Deen zum Verhängnis wurde. 
Ich bitte euch, wie kann man da nicht ins Träumen geraten?! Ich konnte jedenfalls nicht anders.
                                                               Me as Jared Leto

Ich erinnerte mich an meine Teenie Zeit, in der ich die Oscars heimlich gucken musste um am nächsten morgen total übermüdet meine Mitschüler damit zu nerven.
Mein ganzes Leben lang hab ich davon geträumt vor der Kamera stehen zu dürfen, als Model, Moderator und natürlich als Schauspieler. Ein einziges Standbein hätte nie gereicht, aber letzteres brachte mich dorthin, wo ich heute bin.
Ich war vier Jahre alt als ich das erste Mal auf der Bühne stand und einen unwichtigen Holzfäller verkörpern durfte (bereits damals hätte ich den Hauptdarsteller liebendgern von der Bühne gestossen), mit zwölf fing der Schuaspielunterricht an und mit 16 kam dann der Spagat zwischen zwei Theaterstücken gleichzeitig UND den bescheidenen Anfängen meiner Modelkarriere. Ich fühlte mich wie Miley Cyrus, (vor den Skandalen versteht sich) und ich habe es geliebt.
'Ich werde nach dem Abitur Schauspiel studieren und Filmstar werden'
Ok, in der Oberstufe angekommen wusste ich, dass dies nicht der Weg sein würde, den ich gehen werde und auch gar nicht gehen wollte, denn mittlerweile begann ich auch den Wunsch zu hegen mich als Persönlichkeit zu etablieren und dafür musste ein anderer Weg her.
Ich entschied mich hinter die Kulissen zu schauen und Praktika zu machen. Model zu werden.
Heute sieht es so aus, als würde ich in Zukunft doch noch an eine Schauspielschule gehen wollen.
Nicht etwa um Filmstar zu werden, aber um das Handwerk Schauspiel in seiner ganzen Komplexität wirklich lernen zu dürfen.
Und dann um Filmstar zu werden.
Hätte ich gewusst, dass ich fast zwei Jahre nach meinem Abitur doch diesen Weg gehen würde, hätte ich mir dann nicht unzählige Sackgassen und Wegabzweigungen sparen können?
Wahrscheinlich nicht, denn die Beweggründe und somit auch ich selbst, wären völlig andere gewesen.
Und wenn ich mir so meinen Terminkalender angucke, hab ich das Gefühl ganz zufrieden zu sein mit der Wahl, die ich getroffen habe.
Gerade als ich in Gedanken darüber grübelte wann ich zu meinem nächsten Fotoshooting müsste, hatte Moderatorin Ellen DeGeneres die geniale Idee ein Oscar Selfie zu machen und riss mich damit zurück in die Realität, die im Fernsehen noch schöner erstrahlte als jeder Traum.
So stolz ich noch in der einen Sekunde war auf das, was mir bereits gelungen war, so meilenweit entfernt schien mir das Ziel.
In dieser Nacht gingen die Lupitas und Jareds dieser Welt vielleicht mit Freudentränen ins Bett, ich jedoch heulte mich in den Schlaf.
Am nächsten Morgen, immer noch verquollen und einen Smoking tragend um meine Komplexe wenigstens gutgekleidet zu überspielen, warf ich einen Blick auf meinen alten Schauspielordner, der bis auf ein oder zwei Bilder hauptsächlich mit Texten vollgepackt war, die ich auswendig lernen musste.
Außerdem fiel mir ein Zeitungsartikel in die Hände, der mich mit 14 Jahren (und schätzungsweise auch 14 Kilo mehr) zeigte.
Me Age of 14, Berchtesgadener Anzeiger

Der Junge, der mich dort anlächelte sah völlig fremd aus, aber die Wünsche und Ziele, die er hatte, waren die selben wie heute und fühlen sich echter an als je zuvor.
Ich begriff letztendlich, dass man nicht immer alles planen kann, wenn man jedoch konstant daran arbeitet seine Träume in die Tat umzusetzen, dann wird der Weg für den man sich entscheidet immer der Richtige sein, denn er ist es, der uns glücklich macht und uns am Ende dorthin bringt, wo wir hingehören …. Oscar hin oder her!

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