Spätestens seit Sex and the City wissen wir, dass Galerien und Kunstausstellungen ihr angestaubtes Image bei Seite gelegt haben um zu pulsierenden Hot Spots der kultivierten Gesellschaft zu werden.
Dabei kann man sich gar nicht mehr vorstellen, dass es jemals anders gewesen sein muss (Ok, ich neige heute zu Übertreibungen), schließlich fungiert die (hippe) Galerie von heute als Sammelbecken für glamouröse (oder zu mindest möchte gern) Kreativlinge, die mit ihrer (oftmals provozierenden) Kunst nicht nur etwas verändern wollen, sondern auch Models, Sportler, Fotografen, Musiker oder jede andere Art von herausragender Persönlichkeit anlocken. Und Vernissagen als langweilig und kompliziert abzuschreiben, wäre dumm, denn mittlerweile erinnert das Ganze mehr an eine fabelhafte Party mit Cocktails (oder in meinem Fall Orangensaft) und angesagten Beats.
Natürlich ist auch bei dem Klischee eine Ausstellung sei öde oder nur etwas für Kunstkenner interessant, etwas dran, so wird es auch für den Besucher selbst zur Kunst sich für die richtigen Galerien zu entscheiden. Ich stelle mir beispielsweise eine Ausstellung mit Fotografien von Skatern oder BMX-Fahren (und die entsprechende Zielgruppe) in Aktion , dazu Hip Hop, der im Hintergrund läuft, alles andere als monoton oder einschläfernd vor.
Eine weitere Ausstellung, die ich als äußerst empfehlenswert empfinde, ist die Ausstellung SIEBEN im Gasteig in München. Neben diversen Fotografien (hauptsächlich Potraits und Makroaufnahmen von toten Insekten) kann man dort Installationen von zwei Münchner Filmstudenten betrachten, die wirklich etwas Besonderes sind. (überzeugt euch selbst)
Außerdem stellt dort die vielversprechende junge Fotografin Laila Schmitt (20,http://www.facebook.com/laila.photography) zum ersten Mal einen Teil ihrer Portraitfotos aus.
Unter den gezeigten Werken hängt auch ein Bild von mir, das im September 2011 aufgenommen wurde (an diesem Tag ist auch das Blogcover geschossen worden) und meine Modelkarriere (falls man da überhaupt schon von einer sprechen kann) maßgeblich beeinflusst hat, da auch andere Fotografen erst nach dem Shooting mit Laila, bereit waren mit mir zu arbeiten.
Laila ist bei der Auswahl ihrer Models immer recht experimentierfreudig und so beherbergt die Ausstellung neben mir, viel nackte (und auch tätowierte) Haut, bunte Haarfarben, Piercings und markante Typen (die man sonst vielleicht nicht auf Modefotos finden würde). Das alles in Kombination mit wundervollen Lichtverhältnissen in der freien Natur.
Ich denke ich spreche für jeden, der schon mit Laila zusammenarbeiten durfte, wenn ich behaupte, dass sie eine einzigartige Fotografin ist, die man als Mensch erst erleben muss um ihre Arbeiten zu verstehen.
Daher möchte ich hiermit noch mal beteuern wie stolz ich auf dich bin Laila, du hast es wirklich verdient!
Doch auch neben dieser Reihe, ist die Ausstellung SIEBEN, die noch bis zum 4. November 2012 im Gasteig in München zu sehen ist, auf jeden Fall einen Besuch wert, wenn auch nur um sich davon zu überzeugen, dass eine Kunstausstellung alles andere als langweilig sein muss....